Peking. Über der chinesischen Stadt Peking liegt zurzeit wieder dicker Smog. Mit einem Luftindex von 671 Mikrogramm erreichte der Smog den höchsten Stand des bisherigen Winters. Daher empfiehlt sich für Touristen, die nach Peking reisen, ein Mundschutz. Auch Aktivitäten im Freien sollten vermieden werden.

Über Peking hängt derzeit einmal wieder dicker Smog. Für Reisen nach Peking empfiehlt sich deshalb ein Mundschutz, wie er in Baumärkten leicht erhältlich ist. Touristen sollten darauf achten, dass die Atemmaske auch den besonders gefährlichen Feinstaub kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2,5) herausfiltert.

Die Schadstoffwerte liegen häufig zwischen 100 und 200 Mikrogramm, können aber leicht auf 300 oder mehr klettern. Am Donnerstag (16. Januar) erreichte der Luftindex mit "gefährlichen" 671 den höchsten Stand dieses Winters. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt einen Grenzwert von lediglich 25. Im vergangenen Winter kletterten die Schadstoffe sogar einmal auf Rekordwerte von mehr als 800.

Große Aktivitäten im Freien vermeiden

Wenn solche Spitzenbelastungen erreicht werden, sollten Touristen eigentlich nicht vor die Tür ihres Hotels gehen und auf jeden Fall größere Aktivitäten im Freien vermeiden. Die Luft riecht dann rauchig und nach Schwefel. Empfindliche Besucher klagen über Kratzen im Hals und brennende Augen. Ältere Menschen und Kinder sollten besonders aufpassen. Ärzte warnen, dass hohe Schadstoffbelastungen das Immunsystem schwächen und den Ausbruch von Atemwegsproblemen oder Herz- und Kreislauferkrankungen erleichtern.

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Grundsätzlich müssen sich Touristen derzeit darauf einstellen, dass der Kaiserpalast oder der Himmelstempel im Dunst ein eher verschwommenes Fotomotiv hergeben. Glück hat nur, wer die chinesische Hauptstadt an windigen Tagen besucht, wenn der Smog weggeweht ist - oder nach einem Regenguss.

Luftverschmutzung für Touristenrückgang

Die starke Luftverschmutzung gilt als einer der Gründe für den drastischen Rückgang der Touristen in Peking im vergangenen Jahr. Zwischen Januar und November kamen mit 4,2 Millionen 10,3 Prozent weniger Besucher in die Hauptstadt, wie Tourismusbehörden diese Woche berichteten. Als weitere Gründe werden auch die schwache Weltwirtschaft sowie die Aufwertung der chinesischen Währung 2013 um drei Prozent genannt, die China als Reiseland teurer macht.

Die politischen Spannungen mit Japan um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer dürften eine weitere Ursache für den Einbruch sein. Die Zahl der Touristen aus Japan ist im vergangenen Jahr mit 44 Prozent am stärksten zurückgegangen. Zum Vergleich: Aus Deutschland kamen 5,5 Prozent weniger Touristen. Bei den Amerikanern war es nur ein Minus von 1,1 Prozent. (dpa)