Peking. Chinesische Touristen sind vielerorts unbeliebt. Grund dafür ist ihr oft unangepasstes Verhalten in der Öffentlichkeit. Um den Ruf des Landes zu schonen, hat die nationale Tourismusbehörde nun Verhaltensrichtlinien ins Internet gestellt. Dort finden sich auch spezielle Regeln für Deutschland.
Nicht immer ist das Verhalten chinesischer Touristen im Ausland vorbildlich. Chinas nationale Tourismusbehörde hat deshalb jetzt auf ihrer Website etliche Benimmregeln veröffentlicht. In dem 68-seitigen "Leitfaden für den wohlerzogenen Touristen" wird beispielsweise empfohlen, nicht in der Nase zu bohren oder mit den Fingern in den Zähnen zu puhlen. Ebenfalls tabu: Ins Schwimmbad urinieren oder die Rettungsweste aus dem Flugzeug mitgehen lassen.
Beim Essen sollte nicht geschmatzt und die Suppe nicht direkt aus der Schale geschlürft werden, heißt es in der Anleitung weiter. Außerdem sollen Touristen keine überlangen Sitzungen auf öffentlichen Toiletten abhalten und diese nicht mit Schuhabdrücken versehen.
Auch länderspezifische Empfehlungen hält der Leitfaden bereit: In Deutschland etwa dürfe mit den Fingern geschnipst werden, um einen Hund herbeizurufen, aber nicht einen Menschen. In Spanien sollten die Damen Ohrringe tragen, um nicht den Eindruck zu erwecken, nackt zu sein. Und in Japan sollen die chinesischen Besucher bei Tisch nicht an ihrer Kleidung oder ihren Haaren herumfummeln. (AFP)