Viersen. Der insolvente Reiseveranstalter Glauch hat alle Pauschalreisen abgesagt. Kunden, die ihr Geld zurückbekommen wollen, müssen einige Unterlagen beim Insolvenzversicherer einreichen. Notwendig sind unter anderem Sicherungsschein, Rechnung und Buchungsbestätigung der Reise.
Der insolvente Reiseveranstalter Glauch storniert alle Pauschalreisen. Busreisen bietet das Unternehmen nach eigenen Angaben zunächst weiterhin uneingeschränkt an. Einzeln gebuchte Leistungen, etwa Flug oder Hotel, storniert der Veranstalter bis zum 23. September. Ob das Unternehmen sie nach diesem Termin wieder anbiete, prüfe es derzeit noch, teilt Glauch Reisen mit.
Damit Pauschalreise-Kunden ihr Geld zurückbekommen, müssen sie nach Angaben des Veranstalters einige Unterlagen an den Insolvenzversicherer schicken. Dazu zählen der Sicherungsschein, den sie bei der Buchung bekommen haben, die Rechnung und Buchungsbestätigung der Reise, der Zahlungsbeleg für den Reisepreis sowie ihre Bankverbindung. Die Papiere senden sie an die R+V Allgemeine Versicherung AG, Raiffeisenplatz 1, 65189 Wiesbaden.
Bearbeitungszeit unklar
Wer seinen Sicherungsschein verloren hat, sollte die Unterlagen trotzdem einschicken und auf den fehlenden Schein hinweisen. Wann genau das Geld auf dem Konto eingehe, sei nicht absehbar, kündigt das Unternehmen an. Wegen der vielen Anträge könnte die Bearbeitung längere Zeit dauern.
Nach Schätzung von Experten sind rund 20.000 Urlauber betroffen. Allerdings handelt es sich bei Glauch Reisen aus Viersen nicht um einen der großen deutschen Reiseveranstalter. Unter den Top 60 der Branche, die das Branchenmagazin "Fvw" jährlich ermittelt, taucht er nicht auf. Glauch Reisen war vor knapp 60 Jahren als Busreiseveranstalter an den Start gegangen. Zuletzt waren rund 30 Busse für ihn unterwegs. Daneben ist Glauch vor allem rund um das Mittelmeer als Reiseveranstalter aktiv. Am Donnerstag (12. September) hatte Glauch Reisen beim Landgericht Mönchengladbach Insolvenzantrag gestellt. (dpa)