Rom. Bei einem verheerenden Busunglück im Süden von Italien sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Zehn Passagiere wurden schwer verletzt. Der Bus war von einer Brückenstraße abgekommen und 30 Meter in die Tiefe gestürzt war. Die Reisegruppe war auf dem Rückweg von einer Pilgerfahrt.

Mindestens 38 Menschen sind am Sonntagabend bei einem schweren Busunglück in Süditalien ums Leben gekommen. Zehn weitere Passagiere wurden schwer verletzt, wie die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Feuerwehr berichtete. Unter den Opfern sollen auch viele Kinder sein.

Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete am Montag, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Avellino erstreckten sich nicht nur auf ein mögliches Verschulden des bei dem Unfall ums Leben gekommenen Fahrers, sondern auch auf den Zustand des Busses sowie der Seitenbegrenzung der Brückenstraße, die der Bus durchbrochen hatte. Er war am Sonntag mit etwa 50 Menschen an Bord 30 Meter in die Tiefe gestürzt.

Die Leiche des Busfahrers soll außerdem auf Alkohol und Drogen untersucht werden, wie italienische Medien berichteten. Die Unterlagen zu dem Unfallfahrzeug habe die Polizei bereits beim Busunternehmen Mondotravel beschlagnahmt.

Eine Überlebende des Unglücks hatte nach Angaben ihres Onkels berichtet, ein Reifen des Busses sei geplatzt, so dass der Fahrer die Kontrolle verloren habe. Die Polizei teilte mit, am Unfallort habe es keine Bremsspuren des Busses gegeben.

Rund 50 Menschen waren mit dem Reisebus in Italien unterwegs

Die Zahl der Todesopfer könnte nach Angaben der Rettungskräfte noch weiter steigen. Insgesamt sollen knapp 50 Menschen mit dem Bus unterwegs gewesen sein, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, wie italienische Medien berichteten.

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Von Harry Seelhoff

Die elf Überlebenden wurden mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Zahlreiche Leichen lagen mit weißen Laken bedeckt neben dem verunglückten Bus. Das Unglück geschah gegen 20.30 Uhr auf der Autobahn 16 östlich von Neapel zwischen Monteforte Irpino und Baiano.

Aus zunächst ungeklärter Ursache hatte der Busfahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Möglicherweise habe es ein Problem mit den Bremsen gegeben, berichtete Ansa. Auch der Fahrer kam den Berichten zufolge bei dem Unglück ums Leben.

33 Todesopfer im Wrack entdeckt

Rund um die Unglücksstelle wurde weiter nach Opfern gesucht, da Passagiere bei dem Unfall aus dem Bus geschleudert worden sein könnten. 33 der Todesopfer wurden in dem Wrack entdeckt, drei darunter. Der Bus blieb in sehr schwer zugänglichem Gelände liegen. Die Rettungsarbeiten gestalteten sich deshalb schwierig. Die Autobahn musste für mehrere Stunden gesperrt werden.

Die Opfer kamen vermutlich alle aus der Nähe von Neapel in der Provinz Kampanien in Süditalien. Sie waren auf dem Heimweg von einem Ausflug. Medienberichten zufolge handelte es sich um Pilger aus den Orten Giugliano, Mugnano und Marano. (afp/dpa)

Schweres Busunglück in Italien

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