Mauritius. Die Insel Mauritius hat nicht nur schöne Strände zu bieten, sondern auch eine faszinierende Unterwasserwelt: Das glasklare Wasser rund um die Insel ist ein Highlight für Taucher und Schnorchler. Wer die Insel lieber von oben betrachten möchte, sollte den Ausblick vom Vulkan Trou aux Cerfs wagen.

Sonnenstrahlen flackern auf dem weißen Sandboden. Einige neonfarbige Fische schwimmen kreuz und quer vor der Taucherbrille. Andere Meeresbewohner suchen in den zerklüfteten Korallen Schutz. Es ist ruhig. Nur das Atmen durch den Schnorchel ist zu hören.

Das riesige Aquarium ist besser bekannt als der Indische Ozean. Rund 1800 Kilometer östlich vom afrikanischen Festland liegt Mauritius. Für Taucher und Schnorchler bietet das türkise und glasklare Wasser rund um die Insel einen der besten Spots auf der ganzen Welt.

Dank der Korallenriffe brechen die Wellen schon weit draußen auf dem Meer, so dass das Wasser in Küstennähe meist ruhig – wie in einem See – ist. „Perfekt um die atemberaubende Unterwasserwelt mit mehr als 1000 Fischarten zu erkunden“, erklärt Manorr, Bootsfahrer des Beach Comber Hotels. Eine Glasbodenbootsfahrt bringt sie einem noch näher: Ob Trompetenfisch, Feuerfisch, Soldatenfisch, Flötenfisch oder auf dem Boden liegende Seegurken – die Artenvielfalt ist atemberaubend.

290 Kilogramm schwere Schildkröte

Ebenso beeindruckend ist das Naturschutzgebiet „Ile aux Aigrettes“ – eine Insel im Südosten von Mauritius. Bei einer kleinen Führung über die Insel, die nur in Begleitung eines Guides möglich ist, begegnet man seltenen Pflanzen und Tieren. Es ist die Heimat von Flughunden, Leguanen, pinken Tauben und von riesigen Schildkröten. Die älteste ist 82 Jahre alt und wiegt gigantische 290 Kilogramm.

Erholt wird sich nachmittags. Etwa 160 der 200 Küstenkilometer von Mauritius sind Strände. Ob kleine Buchten oder lange, meist feine nahezu weiße Sandstrände. Alle strahlen eine Ruhe aus und laden zur Erholung ein.

"Immer auf die eigene Taschen achten"

Szenenwechsel: 15 Uhr am Nachmittag. Man schiebt sich durch enge Gassen. Händler locken die Besucher mit billigen Souvenirs an ihren Stand. Die angebotenen Marken-shirts sind größtenteils gefälscht. Zwischen frischem Obst und Käfigen mit Vögeln oder Mäusen wird um jede Rupie gefeilscht. Nein, hier ist es nicht ganz so entspannt wie am Strand, der Markt in der Hauptstadt Port Louis ist ein wahres Tohuwabohu. Jeff, Guide von White Sand Tours, empfiehlt zu handeln. „20 bis 25 Prozent sind auf dem Markt immer drin“, erklärt er. „Und immer auf die eigene Taschen achten“, fügt er schnell hinzu.

Wahre Schnäppchen kann man beim Kauf von Korbmaterialien oder Schals machen. Denn die einheimischen Produkte überzeugen qualitativ. Die Textilbranche zählt auf der Insel zur dritt wichtigsten Einnahmequelle. Die bedeutendsten Wirtschaftfaktoren sind jedoch der Tourismus und der Zuckeranbau. Letzterer ist nicht zu übersehen. Bei der Fahrt durch das hügelige Landesinnere folgt eine Zuckerohrplantage der nächsten. Ein großer Teil wird für die reine Zuckerherstellung genutzt. Viele Rohre werden aber auch zur Rum-Destillation verwendet. Ein günstiges Mitbringsel für den nächsten Cocktailabend.

Botanischer Garten mit über 800 verschiedenen Pflanzen

Das Inselinnere bietet noch mehr als Zuckerrohr. Kurvenreiche Straßen im Bezirk des Black River führen bis auf eine Höhe von 800 Metern über dem Meeresspiegel: Hier sind die siebenfarbigen Erden zu bestaunen. Sie zeigen deutlich, dass Mauritius vulkanischen Ursprungs ist. Der ist lange erloschen – heute ist der Trou aux Cerfs grün bewachsen und bietet einen traumhaften Blick.

Die nächste Station: der Botanischen Garten „Sir Seewoosagur Ramgoolam“ mit seinen über 800 verschiedenen Pflanzen. So verschieden und vielfältig, wie die Palmen im Botanischen Garten, ist auch die Bevölkerung in dem afrikanischen Staat.

Obst und Gemüse werdenin den Tempeln geopfert

Etwa die Hälfte der Mauritianer sind Hindus, ein Drittel Christen und 17 Prozent sind Muslime. Mauritius ist ein Vorzeigebeispiel, dass man trotz unterschiedlichen Glaubens gemeinsam friedlich miteinander leben kann.

Im hinduistischen Tempel Maheswarath bringen die Gläubigen in bunten Gewändern Opfer in Form von Gemüse und Obst dar – wer seine Schuhe auszieht, darf dabei sein und wird sogar gesegnet.

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Auf der Heimfahrt zum Hotel durch Port Louis zeigt der Guide stolz die neuesten Gebäude heimischer und internationaler Firmen. Modern und mit teuren Solartechniken ausgestattet, sprießen sie neben einfachen und notdürftig zusammen gesteckten Unterkünften aus Wellblechen aus dem Boden.

Für Touristen bietet Mauritius dagegen ausschließlich Hotels in den Kategorien zwischen drei und fünf Sternen. Und eben Kilometer langen Strand – der frisch Vermählte immer öfter auf die Insel im Indischen Ozean lockt. Das Beach Comber Hotel erlaubt nur maximal eine Hochzeit pro Tag. „Wir wollen nicht zwei Bräute nebeneinander sehen“, so der Manager.

Braun gebrannt geht es in Richtung Heimat. Eine Hochzeitsreise sollte man nur einmal nach Mauritius machen. Urlaub dagegen immer wieder.

Reise-Weisheiten

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