Essen. Politische Unruhen und gewalttätige Demonstrationen erschüttern seit Wochen die Malediven, weshalb das Auswärtige Amt inzwischen “Verhaltensempfehlungen“ für deutsche Reisende ausgesprochen hat. Wirstellen Ihnen heute einige “Alternadiven“ für den nächsten Urlaub vor.

Es brodelt derzeit auf den Malediven. Nach politischen Unruhen und gewalttätigen Demonstrationen, die den Rücktritt des demokratischen Präsidenten Mohamed Nasheed zur Folge hatten, droht es auf den Atollen etwas weniger „westlich“ zu werden. Das Auswärtige Amt sprach „Verhaltensempfehlungen“ für deutsche Urlauber aus. Wie es auf den Malediven weitergeht, wird die Zeit zeigen. Wir zeigen Ihnen aber schon heute, welche Destinationen echte „Alternadiven“ sind.

Sulawesi
Weiße Traumstrände und Wellness – das alles gibt’s auf der indonesischen Insel. Rund um die nördliche Provinzhauptstadt Manado können zwei Naturparks erkundet werden: Unter Wasser das Tauchgebiet Bunaken mit den hervorragend erhaltenen, von bunten Korallen bewachsenen Steilwänden. Über Wasser befindet sich der Tangkoko Duasudara-Naturpark, in dem Makaken und Koboldmakis in freier Wildbahn leben. Obwohl Indonesien das größte islamische Land der Welt ist, haben Touristen keine Probleme, Land und Leute zu erkunden. Vorausgesetzt sie gehen nicht in Bikini zum Shopping nach Manado, kleiden sich bei Tempelbesichtigungen dezent und achten die religiösen Grundsätze des Gastlandes.

ABC-Inseln

ABC, die Katze liegt nicht im Schnee, sondern am feinsandigen, weißen Strand und lässt es sich gut gehen. Aruba, Bonaire und Curaçao heißen die kleinen Inseln im Süden der Karibik, die Traumstrände, herzliche Einwohner (die auch freizügigere Touristen tolerieren) und buntes Treiben beheimaten. Zu sehen gibt es auch hier abseits des türkisfarbenen Karibischen Meers eine Menge, sind doch überall Überbleibsel der niederländischen Kolonialherren zu finden (während Aruba und Curaçao autonome Staaten sind, zählt Bonaire als Gemeinde zu den Niederlanden). Alkohol ist hier im übrigen kein Tabu-Thema – im Gegenteil: Einen guten Tropfen Rum gibt’s an jeder Ecke.

Französisch Polynesien
Das ursprüngliche Französisch-Ozeanien ist ein französisches Überseeland in Polynesien und besteht aus einer Ansammlung von insgesamt 118 Inseln und Atollen, die zu fünf Archipelen im südlichen Pazifik zählen. Die bekannteste und bevölkerungsreichste Insel ist Tahiti, zu fragwürdigem Ruhm gelangte das Atoll Mururoa, auf dem französische Atomtests stattfanden. Die Inseln und ihre Strände sind dennoch paradiesisch und auch vom Tourismus nahezu unentdeckt. Zwar ist Französisch Polynesien nicht Teil der EU, die Einwohner aber französische Staatsbürger, die bei EU-Wahlen stimmberechtigt sind. Daher ist die gesellschaftliche und politische Lage gemäßigt und erlaubt Touristen freie Entfaltung.

Bahamas
Der Inselstaat im Atlantik, der Teil der Westindischen Inseln ist, liegt südöstlich der USA sowie nordöstlich von Kuba und wird zu Mittelamerika gezählt. Von den mehr als 700 Bahama-Inseln sind nur 30 bewohnt. Die Besonderheit: Die Anzahl der Inseln variiert und ist abhängig davon, ob zwei Inseln mit einem flachen Meeresarm dazwischen oder eine Insel mit einer leicht unter Wasser gesetzten Landbrücke gezählt werden. In vielen Fällen trennt zwei Inseln oder Cays (Korallenriffe) nur ein wenige Zentimeter tiefer Meeresarm voneinander. Gut aushalten kann man es auf den Bahamas ganzjährig, da das suptropische Klima durch die Luftsysteme des Nordamerikanischen Kontinents abgekühlt wird. Die Infrastruktur ist gut ausgebaut, alle Inseln mitsamt der 22 Nationalparks sind gut erreichbar. Da der Tourismus auf den Bahamas der Haupterwerbszweig ist, ist eine Reise auf die Inseln unbedenklich.

Seychellen
Den „Garten Eden“ nannten die Seefahrer einst das Archipel im Indischen Ozean nordöstlich Afrikas. Die 42 Granit- und 73 Koralleninseln haben endlose Traumstrände und fantastische Tauchspots. Das einzigartige Ökosystem der Inseln blieb weitgehend erhalten, weil man mit dem Aufkommen des Massentourismus von Beginn an auf Urlaub in hochwertigen Hotels setzte – zudem sind bis heute die meisten Inseln unbewohnt und auch die Politik macht sich für den Umweltschutz stark. Eine echte „Alternadive“ also...