Athen. Das ohnehin schuldengeplagte Griechenland verzeichnete 2011 erhebliche Einbußen bei Einnahmen durch deutsche Touristen. Diese wurden weniger oder gaben schlicht weniger Geld aus. Dank Touristen anderer Länder fällt das Minus nicht allzu sehr ins Gewicht.
Deutsche Touristen meiden das schuldengeplagte Griechenland. Die erheblich geschrumpfte Schar der Urlauber aus dem kalten Deutschland verursachte im November im Jahresvergleich einen Einnahmerückgang um 12,5 Prozent, wie Zahlen der griechischen Zentralbank vom Dienstag belegten.
Die weniger gewordenen Besucher aus der Bundesrepublik waren auch knausriger und ließen gut 50 Prozent weniger Geld im Zentrum der Eurokrise als im Vorjahr. Dank britischer Urlauber fiel der Rückgang nicht ganz so drastisch aus, weil diese 18,3 Prozent mehr ausgaben. Besonders zahlungsfreudig zeigten sich russische Griechenland-Reisende, die fast 90 Prozent mehr berappten.
Der Tourismus ist eine Schlüsselbranche für die seit Jahren schrumpfende Wirtschaft. Das Geschäft mit den Urlaubern macht gut ein Fünftel des griechischen Bruttoinlandsprodukts aus. (rtr)