Rostock. . Der Kreuzfahrtreisen-Anbieter Aida Cruises hat bekanntgegeben, 2015 und 2016 die bislang größten Aida-Schiffa bauen zu wollen - bei der Werft Mitsubishi Industries in Japan. Für den deutschen Standort ist dies ein herber Verlust.
Der deutsche Marktführer für Kreuzfahrtreisen, Aida Cruises, bleibt auf ungebremstem Wachstumskurs. Zwar wird im Jahr 2014 erstmals seit 2007 auf die jährliche Indienststellung eines neuen Kreuzfahrtschiffs verzichtet. Dafür folgen im Jahr 2015 und 2016 die bislang größten Aida Schiffe, die je gebaut wurden. Dies gab die Reederei überraschend am Mittwoch in Rostock bekannt.
Entscheidung ist herber Verlust für Deutschland
Die offizielle Pressemeldung dazu ist nur wenige Zeilen lang, die Inhalte haben es aber in sich. Niemand hatte damit gerechnet, dass die Neubauten bei der relativ unbekannten Werft Mitsubishi Heavy Industries in Japan in Auftrag gegeben werden. Diese Entscheidung ist ein herber Verlust für den Standort Deutschland und die Meyer-Werft in Papenburg, die bislang alle Aida-Schiffe der neuen Generation fertigen durfte.
Die nächste Überraschung bezieht sich auf die Größe der beiden neuen Schiffe, die mit Bruttoregisterzahl (BRZ) 125.000 angegeben wird. Die heutigen Aida-Schiffe bringen es nur auf 71.000 BRZ. Allerdings wird die Anzahl der Passagiere nicht im gleichen Maße ansteigen. Die Anzahl der Betten wird mit 3250 angegeben, die heutigen Schiffe haben eine maximale Kapazität von rund 2400 Gästen.
Weitere Überraschungen sollen folgen
Weitere Details will Aida erst Ende 2012 verkünden. Wohl auch, um die Aufmerksamkeit nicht zu sehr von den bereits in Bau befindlichen Schiffen, die 2012 (AIDAmar) und 2013 (Namen noch offen) getauft werden sollen, abzulenken.
Aida-Chef Michael Thamm lässt sich nur mit zwei Sätzen zitieren: „Die beiden Neubauten werden sowohl hinsichtlich ihrer Produktinhalte als auch in Sachen Umweltfreundlichkeit neue Maßstäbe setzen. Mit unserer Entscheidung werden wir der hohen Nachfrage nach Kreuzfahrten mit den AIDA Clubschiffen gerecht“.
Aus dem Umfeld der Reederei ist zu erfahren, dass über diese Ankündigung hinaus noch weitere handfeste Überraschungen folgen werden. „Es werden Dinge kommen, die es so heute noch nicht auf Kreuzfahrtschiffen gibt“, heißt es vielsagend. Die Spekulationen über die neue Aida-Generation dürften in den nächsten Monaten also noch hohe Wellen schlagen.