Kiel. . Unter großem Brimborium wurde in Kiel jetzt mit der Aidasol das achte Schiff der Flotte getauft. Sieben Restaurants und zwölf Bars gibt es auf dem Ozeanliner, bis zu 2194 Passagiere finden Platz.
Es ist das Andere, mit dem Aida den Unterschied zwischen Kreuzfahrten auf herkömmlichen Ozeanlinern und eben den eigenen Schiffen herstellen will. Etwa mit ausgefallenen Ideen - wie Bier an Bord zu brauen. Die Aidasol, die als achtes Schiff der Flotte jetzt in Kiel unter großem Brimborium getauft wurde – fast 50.000 Menschen waren beim „Taufkonzert“ der „Night of the Proms“ dabei – hat eine solche Brauerei auf dem Meer an Bord.
Und damit auch in jedem Winkel der Welt frisches Bier fließen kann, gibt es eine Meerwasserentsalzungsanlage für das Brauwasser. 3,10 Euro kostet das 0,3 Liter-Glas - im Bordrestaurant mit Biergartenatmosphäre.
Publikum relativ jung
Das Publikum ist mit einem Durchschnittsalter von 42 Jahren relativ jung für einen „Kreuzfahrer“. An Bord überwiegen bunte Farben, und auch die Kunstwerke, die die Wände schmücken, gehören zur Moderne.
Es ist eine Menge los. Beispielsweise im Theatrium im Zentrum des Schiffes. Die Unterhaltungskünstler haben ein Repertoire von 16 Shows drauf. Sieben Restaurants und zwölf Bars gibt es auf dem 252 Meter langen und 32,20 Meter breiten Schiff, auf dem in 1097 Kabinen (499 Balkonkabinen und Suiten) bis zu 2194 Passagiere Platz finden. Umsorgt von 607 Besatzungsmitgliedern. Die Bar-Karte umfasst 270 unterschiedliche Getränke.
Wellness wird groß geschrieben: Mit rund 2600 Quadratmetern habe man den größten Fitness- und Wellnessbereich auf einem Kreuzfahrtschiff weltweit, verkündet Aida stolz.
Energie sparen
Die Kabinen an Bord sind praktisch, in hellen Farben und natürlichen Materialien gestaltet. Zudem sind alle Kabinen mit einem Umluftsystem inklusive Abwärmenutzung ausgestattet, so dass sie voneinander getrennt temperaturabhängig geregelt werden können. Um bis zu 50 Prozent soll so der Energieverbrauch in den Kabinen gesenkt werden.
Um Treibstoff zu sparen, wurden ein fünfflügeliger Propeller und asymmetrische, in sich verdrehte Ruder eingebaut. Ein Unterwasseranstrich aus Silikon hilft, Reibungsverluste zu reduzieren.
Und es gibt sie auch, die technischen Spielereien für die Passagiere: In den À-la-carte- Restaurants der Aidasol können Gäste ihr Menü künftig per iPad auswählen. Die elektronische Speisekarte bietet Zusatzinformationen – wie beispielsweise über die Herkunft der Steaks oder die Anbaugebiete der Weine. Bleibt nur die Frage: Was g eschieht, wenn man aus Versehen sein Glas Wein über der elektronischen Speisekarte verschüttet?