Essen. . In einem bekannten Ferienhotel in Bulgarien ist ein Kind im Pool auf grausame Weise zu Tode gekommen. Der Fall sorgt nicht nur für Trauer, sondern auch für große Wut - und viele offene Fragen. Ein Kommentar von Pascal Brückmann.
Genau eine Woche vor Beginn der Hauptferienzeit erschüttert ein tragischer Unfall die deutsche Pauschaltouristik. In einem bekannten Ferienhotel in Bulgarien, welches von vielen renommierten Pauschal-Reiseveranstaltern angeboten wird, ist ein junges Mädchen durch eine offenbar ungenügend gesicherte Poolanlage auf grausame Weise zu Tode gekommen.
Der Vorfall ist in mehrfacher Hinsicht ein schlimmer Skandal. Denn schon in der Vergangenheit war es zu derartigen Todesfällen in Swimmingpools von Ferienanlagen gekommen. Das Problem ist also bekannt. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die betroffene Anlage ohne behördliche Genehmigung betrieben wurde. Doch damit nicht genug: Angeblich verfügt nur ein Viertel der 240 Hotels rund um den bulgarischen Badeort Varna über eine offizielle Schwimmbad-Lizenz.
Der Fall wirft aber auch kein gutes Licht auf die deutschen Pauschal-Reiseveranstalter. Diese rühmen sich immer wieder damit, dass sie strenge Kriterien bei der Auswahl ihrer Vertragshotels heranziehen und vor Ort Sicherheit und Qualität der Anlagen überprüfen. Nach unseren Informationen wurde die betroffene Hotelanlage zu Saisonbeginn auch tatsächlich einem umfangreichen Sicherheitscheck unterzogen. Und trotzdem ist ein junger Mensch wenig Wochen später hier zu Tode gekommen. Deshalb sorgt dieser Fall nicht nur für Trauer, sondern auch für große Wut und viele offene Fragen.