Istanbul. .
Gepanschter Alkohol ist in der Türkei erneut die Ursache für den Tod zweier Touristen. Zwei Russinnen ist offenbar gepanschter Whisky serviert worden. Vor zwei jahren hatten sich deutsche Schüler an gepanschtem Schnaps vergiftet.
In einem türkischen Feriengebiet sind erneut zwei ausländische Gäste nach dem Genuss von gepanschtem Alkohol gestorben. Die zwei Russinnen im Alter von 19 und 28 Jahren gehörten zu den Teilnehmern eines Bootsausfluges für russische Fremdenführer im südwesttürkischen Bodrum, wie türkische Zeitungen am Mittwoch meldeten. Vor zwei Jahren hatten sich drei Berufsschüler aus Lübeck bei einem Urlaub in Antalya mit gepanschtem Schnaps vergiftet. Die Behörden hatten damals angekündigt, schärfer gegen Panscher vorzugehen, die wegen der hohen Steuern auf Alkohol in der Türkei immer wieder Abnehmer finden.
Offenbar wurde gepanschter Whisky serviert
Bei dem Ausflug der russischen Gäste sei offenbar gepanschter Whisky serviert worden, berichteten die Zeitungen. Weitere acht russische Staatsbürger werden noch in Krankenhäusern behandelt, zwei von ihnen befinden sich den Berichten zufolge in einem kritischen Zustand.
Auch der Fall der Lübecker Berufsschüler ist noch nicht abgeschlossen, der Prozess gegen die mutmaßlichen Panscher dauert an. Bei der jüngsten Verhandlung Ende Mai wies der Hauptangeklagte Cengiz E. die Vorwürfe zurück und gab den deutschen Schülern selbst die Schuld: Sie hätten am fraglichen Tag Parfüm getrunken und Hasch geraucht, sagte er. Die Staatsanwaltschaft fordert für E. und sieben andere Angeklagte Haftstrafen von bis zu 25 Jahren. Ein Urteil in dem Verfahren wird am nächsten Verhandlungstag am 22. Juli erwartet. (afp)