Hannover. . Massenhafte Krankmeldungen und späte Ostern: Nach der Wintersaison sieht sich der weltgrößte Reisekonzern Tui im Winterhalbjahr gebremst.

In der gewöhnlich schwachen Wintersaison bis Ende März wuchs der Umsatz im fortgeführten Geschäft zwar um 3,3 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro, wie der Konzern am Montag in Hannover mitteilte. Der um Sonderposten bereinigte operative Verlust fiel mit 214 Millionen Euro jedoch um vier Prozent höher als ein Jahr zuvor aus. Das lag auch an massenhaften Krankmeldungen bei der Fluglinie Tuifly, die den Flugbetrieb im Oktober zeitweise lahmgelegt hatten.

Trotz Türkei-Krise: Umsatzplus von acht Prozent

Vorstandschef Fritz Joussen äußerte sich dennoch zuversichtlich, den bereinigten operativen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September um mindestens zehn Prozent zu steigern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag dieser bei rund einer Milliarde Euro. Die Buchungen für den Sommer lägen trotz schwieriger Lage in der Türkei und in Ägypten um vier Prozent höher als im Vorjahr. Beim Umsatz betrage das Plus sogar acht Prozent. Beim Umbau zum Hotel- und Kreuzfahrtkonzern sieht sich Tui auf Kurs.

Im Winter kam Tui zugute, dass sich hohe Abschreibungen auf die Beteiligung an der Container-Reederei Hapag-Lloyd nicht wiederholten, wie ein Konzernsprecher sagte. Unter dem Strich sank der Verlust im ersten Geschäftshalbjahr um 19 Prozent auf 363 Millionen Euro. (dpa)