Essen. . Jeden Tag mit dem Auto von Düsseldorf nach Dortmund — das ist nicht nur nervig, sondern auch teuer. Die Plattform “pendlerportal.de“ hilft: Es findet für jeden Berufspendler den passenden Mitfahrer. Jetzt ist das Portal auch im Ruhrgebiet aktiv. Aber noch ist die Resonanz verhalten.

Pendeln ist im Ruhrgebiet ein ganz besonderer Spaß. Wem die tägliche Fahrt mit der Bahn zu nervenzehrend ist, steigt aufs Auto um — aber weniger nervig ist das nicht. Vor allem ist es nicht billiger. Das Pendlerportal vermittelt Berufspendlern Mitfahrer und hilft damit, die Kosten zu mindern. Und den CO2-Ausstoß gleich mit.

Pendler können gezielt nach Stadtteil, Ziel, Arbeitsbeginn und Feierabendzeit den passenden Mit-Pendler suchen. Dabei kann man auch einzelne Wochentagen ausschließen. Das Portal sucht dann im näheren Umkreis Fahrer, die die gewünschte Stadt anfahren oder sie zumindest streifen.

Jetzt hat sich auch die "Arbeitsgemeinschaft Fahrgemeinschaften NRW" aus 30 Städten und Kreisen dem Portal angeschlossen. Im Gegensatz zu den Städten, die schon seit Jahren am Start sind, ist das Angebot bislang aber noch dürftig. Hier eine Auswahl von zehn teilnehmenden Kreisen und Kommunen (Stand: 20. Februar 2014):

StadtAngebote
Düsseldorf

47

Dortmund

41

Essen

36

Gelsenkirchen

2

Bochum

0

Oberhausen

0

Lüneburg

493

Hamburg

415

Kiel

301

Diepholz

132

Gestartet ist das Pendlerportal in (man sieht es den Zahlen deutlich an...) 2010 in Lüneburg. Mit den Jahren kamen immer mehr Städte und Kreise dazu: Über Norddeutschland breitete sich die Nutzung nach und nach bis Hessen aus. In Ost- und Süddeutschland ist das Portal allerdings noch nicht vertreten.

Aber auch in NRW ist das Pendlerportal eigentlich nicht neu: Schon 2008 hatte die "Arbeitsgemeinschaft Fahrgemeinschaften NRW", bestehend aus 32 Städten und Kreisen, die Mitfahrer-Vermittlung mitpendler.de gegründet. Koordiniert wurde das Angebot vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).

Dass sich das NRW-Portal jetzt dem "großen Bruder" aus Norddeutschland angeschlossen hat, hat Gründe: Zum einen die höhere Reichweite des einstigen Konkurrenten, zum anderen die Möglichkeit, Technik und Look durch die Fusion aufzuwerten. Bestehende Streckenangebote wurden dabei nicht automatisch übernommen — daher die vergleichsweise niedrigen Zahlen.