Ruhrgebiet. . Erstmals nach vier Jahren gibt es wieder einen 42,195-Kilometerlauf durch mehrere Städte des Reviers. An die 7000 Sportler sind gemeldet für den Rundkurs von Gelsenkirchen über Essen, Bottrop, Gladbeck zurück zum Ausgangspunkt. Hier gibt es alle Informationen zum Vivawest-Marathon.
Wie es aussieht, ist allein die Sonne nicht an der Strecke. Falls aber sonst niemand mehr krank, verletzt oder unlustig ausfällt, gehen beim ersten Vivawest-Marathon am morgigen Sonntag bis zu 7000 Läufer an den Start. Auf 42,195 Kilometern durchqueren sie von und bis Gelsenkirchen außerdem die Städte Essen, Bottrop und Gladbeck. Ihr Motto: „Laufen, wo das Herz schlägt.“
Die Zeiten
Musik! Nicht nur, weil der Startschuss vor dem Gelsenkirchener Musiktheater fällt, machen sich die Läufer traditionell mit motivierenden Rhythmen und gemeinsamem Countdown auf den Weg. Marathonis um 9 Uhr, Staffel-Teams und Schüler (die sich die Gesamtstrecke aufteilen) um 9.20 Uhr, Halbmarathonis um 9.30 Uhr. Die ersten Finisher werden am selben Ort ab halb elf erwartet (nach der halben Strecke), der Zieleinlauf des Marathons beginnt ab ca. 11.10 Uhr – das wäre sehr schnell. Die letzten Läufer sollten gegen 15 Uhr am Musiktheater sein.
Die Zuschauer
Sind erwünscht und werden zahlreich erwartet. „Jubelnde Massen“ wollen die Sportler sehen, schon weil sie das aus dem Ruhrgebiet nicht anders kennen: Vom Vorläufer dieses neuen „Ruhrmarathons“, der 2003 bis 2009 nach seinem alten Sponsor ein Karstadt-Marathon war, blieb den Läufern vor allem das Publikum in begeisterter Erinnerung. Und auch das wird bespaßt: Am Essener Kennedyplatz, an der Welheimer Mark (Bottrop), im Gelsenkirchener Nordsternpark, an Gladbecks Heringstraße, bei Kilometer 19 im Norden Essens – überall gibt es Musik, Moderation, Stimmung.
Private Bratwurst- und Bierstände am Wegesrand gar nicht erwähnt.
Die Höhepunkte
Der Vivawest-Marathon wird eine Mischung aus Stadt- und Landschaftsmarathon. Häufig geht es über große Straßen, oft über Feld- und Waldwege sowie stillgelegte Bahntrassen. Besondere Gänsehaut ist im Nordsternpark versprochen, wo Marathonis und Halbmarathonis unter den Augen der Herkules-Statue auf der alten Zeche zusammentreffen. Zudem in Sichtweite des Bottroper Tetraeders, beim Durchqueren der Essener Rathausgalerie und auf dem Gelände des Weltkulturerbes Zollverein.
Der Verkehr
Wegen der Veranstaltung werden über 50 Straßenabschnitte in den vier Städten am Sonntag zeitweise gesperrt. Um sechs Uhr früh werden die Absperrgitter aufgestellt, nach dem Durchlaufen des letzten Sportlers wieder geöffnet. Die Anwohner sind informiert. Zuschauern wie Läufern wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, zumindest aber die Strecke weiträumig zu umfahren. Zollverein ist für „normale“ Besucher am Sonntag nur eingeschränkt zugänglich.
Die Teilnehmer
1620 Marathonis und 3473 Halbmarathonis hatten sich bis Donnerstagabend angemeldet. Dazu kommen die Läufer der WAZ-Jedermannstaffel, der Firmen- und der Schülerstaffeln. Und alle, die sich heute auf der Marathonmesse am Gelsenkirchener Musiktheater nachmelden (10 bis 19 Uhr).
20 Geburtstagskinder sind unter den Startern, ein Essener, der kurz vor seinem 50. Geburtstag seinen 50. Marathon läuft – und viele Mütter. Denn Sonntag ist auch Muttertag. Nicht nur ein Quartett startet deshalb als „Mamathon“: Drei Kinder teilen sich mit ihrer Mama die Strecke durch vier.
Die Sieger
Bewusst haben die Veranstalter auf eingekaufte Spitzenläufer verzichtet. Das heißt: Es können auch Lokalmatadoren gewinnen; tatsächlich stehen auf der Favoritenliste Namen aus Essen, Herten, Dortmund. Dabei ist jeder am Sonntag ein Sieger! Die Ersten bekommen ein gläsernes Herz mit eingelassenen Städtenamen sowie gestaffelte Geldbeträge. Alle anderen kriegen eine Medaille. Die Siegerehrungen beginnen um bereits 12.15 Uhr, auf der Bühne an der Overwegstraße in Gelsenkirchen.