Düsseldorf/Dortmund. .
Eier, Butter, Käse, Bananen und Eis: Wer seine Lebensmittel bei Froodies im Internet bestellt, bekommt sie in Düsseldorf, Dortmund, Wuppertal und Münster innerhalb von Stunden auch nach Hause geliefert. DerWesten hat den Service getestet.
Es gibt in Düsseldorf einige Supermärkte, die an sechs Tagen in der Woche bis Mitternacht geöffnet sind. Und es gibt Menschen, die’s trotzdem nicht zum Einkaufen schaffen. Oder die keine Lust drauf haben. Denen wird das Angebot von Froodies gefallen, das Dortmunder schon seit 2009 nutzen können: Auf der Webseite des Unternehmens kann man Lebensmittel – und andere Artikel aus dem Supermarkt-Sortiment – bestellen und sich zu einem Wunschtermin nach Hause liefern lassen. Der Westen hat’s ausprobiert, und gleich den Härtetest gemacht: Ist der Salat auch knackig, wenn man ihn nicht selbst aussucht – und schafft das Eis, seinen Aggregatzustand zu halten?
Das Shoppen geht online nicht mal so viel schneller als im Laden. Aber es geht eben auch in der Mittagspause. Oder nachts um 3. Bei strömendem Regen, ohne nass zu werden. Und es geht auch, wenn man durch einen gebrochenen Fuß oder andere Leiden lahmgelegt ist. Dann wählt man am Computer aus Obst & Gemüse, Fleisch & Wurst (abgepackt oder frisch aufgeschnitten), Käse, Fisch und Milchprodukten, Tiefkühlkost, Getränken und „Haltbarem“, was man gerne hätte, legt es in seinen Einkaufswagen und sieht mit jedem Klick, was man bisher ausgegeben hat. Das ist praktisch, denn ab 25 Euro ist die Lieferung nach Hause in Düsseldorf, Dortmund, Wuppertal und Münster kostenlos. Also noch den Becher Eis, um drüber zu kommen: Gemeinerweise werden dazu gleich die Kalorien angezeigt – nicht sehr verkaufsfördernd.
Der Service ist sehr bequem - die Idee stammt aus Amerika
Wer alles hat, sucht sich noch einen Liefertermin aus: Montags bis freitags gibt’s Zeitfenster zwischen 8 und 22 Uhr, allerdings verschiedene in den verschiedenen Städten. So wird in Dortmund nie nach 20 Uhr ausgeliefert, in Düsseldorf nie vor 9 und manchmal auch gar nicht vormittags. Dafür muss niemand seinen Einkauf selber schleppen: Der Froodies-Lieferant trägt klaglos alles in den vierten Stock, fragt, wo er die Tüten in der Küche abstellen soll und man bekommt den Eindruck, dass der freundliche junge Mann die Butter gern auch noch in den Kühlschrank räumen würde. Bezahlen funktioniert wie im tatsächlichen Supermarkt: mit EC-Karte bei Lieferung, sehr praktisch.
Die Idee stamme aus Amerika, sagt Froodies-Geschäftsführer Lutz Preußners, was bei dem Rundum-Service nicht überrascht. Dass es die Lebensmittel, die in Paketen auch bundesweit verschickt werden, nicht zu Discounter-Preisen gibt, ist ebenfalls keine Überraschung – teurer als im gediegenen Supermarkt sind sie allerdings auch nicht: Die Firma mit Büros in Düsseldorf und Dortmund arbeitet mit Lebensmittel-Einzelhändlern in den Städten, in denen persönlich geliefert wird, direkt zusammen. Demnächst soll’s den Service auch in Köln geben, außerdem ist Preußners in Verhandlungen mit Händlern in weiteren Städten im Ruhrgebiet; noch sei allerdings nichts spruchreif.
Reif sind Bananen bei der Test-Lieferung für DerWesten - nicht zu grün, nicht zu fleckig. Der Salat lässt kein Blatt hängen, die Eier sind unversehrt und das furchtbar kalorienreiche Eis ist ein wenig weich – aber noch nicht geschmolzen. Wer zum Lebensmittel-Shopping nicht vor die Tür gehen kann oder will, ist mit dem Online-Einkauf gut bedient.