Düsseldorf. .

Douglas will ab sofort im Internet durchstarten. Der Hagener Handelskonzern will mehr Parfüm, Bücher und Schmuck online verkaufen. Zurzeit macht Douglas nur fünf Prozent seines Umsatzes im Netz.

Die Parfümerie-, Buch- und Schmuckhandelskette Douglas plant eine Online-Offensive. Firmenchef Henning Kreke kündigte am Mittwoch in Düsseldorf an, die Handelskette werde künftig verstärkt Parfüm, Bücher und Schmuck über das Internet verkaufen und dazu ihre Investitionen in diesem Bereich spürbar erhöhen. „Die Zukunft im Handel wird jenen Händlern gehören, die ihren Kunden sowohl stationär mit Geschäften in den Innenstädten und Einkaufszentren als auch virtuell mit Shops im Internet an sich binden“, betonte Kreke.

Bislang macht die Handelskette, zu der neben den Douglas-Parfümerien auch die Thalia-Buchhandlungen, die Christ-Juweliergeschäfte sowie die AC-Modehäuser und die Hussel-Confiserien gehören, weniger als fünf Prozent ihres Umsatzes online. Ziel sei es diesen Anteil in den nächsten zwei bis drei Jahren auf zehn Prozent zu steigern. „Wir sehen ein großes Potenzial“, sagte der Firmenchef. Das Hagener Unternehmen wolle schneller sein als die Konkurrenz und mithilfe des Internets weitere Marktanteile hinzugewinnen. Alle Sparten hätten deshalb mittlerweile aktive Online-Shops, betonte der Douglas-Chef. Selbst Süßigkeiten von Hussel kann man inzwischen per Internet ordern.

Um sich nicht selbst Konkurrenz zu machen, setzt der Konzern dabei auf eine einheitliche Preisstrategie im Laden und im Internet. Kreke schloss nicht aus, dass die Handelskette auf längere Sicht im Internet auch Produkte anbieten könnte, die bislang in den Läden nicht erhältlich sind.

Im Gegensatz zum Konkurrenten Metro, der am Montag über massive Verkaufsrückgänge durch Schnee und Eis im vierten Quartal geklagt hatte, zeigte sich Kreke mit dem Weihnachtsgeschäft insgesamt zufrieden. Zwar habe auch Douglas gerade in der letzten Woche vor Weihnachten wegen der schlechten Erreichbarkeit deutliche Umsatzrückgänge registriert, insgesamt sei das Geschäft aber recht ordentlich gelaufen.

Douglas mit Weihnachtsgeschäft insgesamt zufrieden

Insgesamt steigerte das Unternehmen seinen Umsatz zwischen Oktober und Dezember um 4,5 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro. In Deutschland lag das Umsatzplus sogar bei 5,5 Prozent, wie Douglas weiter mitteilte. Nach diesem erfolgreichen Start erwartet der Firmenchef für das gesamte Geschäftsjahr 2010/2011 eine Umsatzsteigerung von zwei bis vier Prozent und ein Ergebnis vor Steuern von rund 140 Millionen Euro. „Wir meinen, dass wir überproportional von einem hoffentlich anhaltenden Konsumaufschwung profitieren sollten“, betonte Kreke.

Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/2010 hatte der Konzern seine Umsätze um 3,7 Prozent auf über 3,3 Milliarden Euro gesteigert. Das Vorsteuerergebnis lag mit 131 Millionen Euro sogar um 26,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss stieg um 21,2 Prozent auf 76 Millionen Euro. Das vergangene Jahr war für Douglas allerdings auch ein Jahr der Konsolidierung. Der Konzern zog sich aus Dänemark, den USA und im Dezember auch aus Russland zurück und trennte sich von zahlreichen unrentablen Filialen. Die Gesamtzahl der Standorte im In- und Ausland sank dadurch bis Ende September trotz zahlreicher Neueröffnungen von 2.005 auf 1.973. (dapd)