Arnsberg. . Das warme, trockene Wetter hat die Förster an Rhein und Ruhr in Alarmbereitschaft versetzt. Schon bald könnte für Südwestfalen und das Ruhrgebiet die zweithöchste Gefahrenstufe erreicht werden. In Hagen brannte bereits ein Waldstück.

Die erhöhte Waldbrandgefahr in den nordrhein-westfälischen Wäldern versetzt die Behörden in Alarmbereitschaft. Während im Ruhrgebiet die Feuerwachtürme besetzt werden, kontrolliert die Düsseldorfer Bezirksregierung insbesondere die Waldflächen am Niederrhein mit Überwachungsflügen. In Hagen kam es am Donnerstag bereits zu einem Waldbrand. Am Wochenende soll fast landesweit die zweithöchste Warnstufe gelten.

Die Feuerwachtürme in den Wäldern des nördlichen Ruhrgebietes sind nach Angaben des Regionalverbandes Ruhr den ganzen Tag von geschulten Beobachtern besetzt. Bei aufsteigendem Rauch oder einem Brand benachrichtigen sie die Feuerwehr.

Besonders hohe Waldbrandgefahr herrscht im Ruhrgebiet in den Gebieten Haard, Üfter Mark und Hohe Mark. Dort gebe es viel sandigen, ausgetrockneten Boden. Für Spaziergänger gilt bereits seit Anfang März ein Rauchverbot in den Wäldern. Offenes Feuer und Grillen ist zudem nur an ausgewiesenen Feuerstellen erlaubt. Sollte es weiterhin trocken bleiben, könnten in den kommenden Wochen auch Waldwege für Spaziergänger gesperrt werden.

Überwachungsflüge am Niederrhein

Karsamstag startet die Bezirksregierung Düsseldorf mit Überwachungsflügen über größere Waldgebiete. Damit sollen Brände frühzeitig entdeckt und Feuerwehreinsätze von der Luft aus koordiniert werden. Zu den betroffenen Gebieten zählen Waldgebiete der Stadt Mönchengladbach, in den Kreisen Viersen, Kleve und Mettmann sowie im Bergischen Land.

In Hagen musste die Feuerwehr am Donnerstag bereits einen größeren Waldbrand löschen. Etwa 1.000 Quadratmeter Fläche standen dort in Flammen. 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Erkenntnisse zur Brandursache lagen der Feuerwehr noch nicht vor.

Da das Wetter auch in den kommenden Tagen trocken und sonnig bleiben soll, wird sich die Waldbrandgefahr in Nordrhein-Westfalen noch weiter verschärfen. Ab Samstag gilt bis auf den Kahlen Asten im ganzen Land die zweithöchste Warnstufe.

Nach Angaben des Landesbetriebes Wald und Holz NRW ist im Frühjahr die Waldbrandgefahr besonders groß, weil die Sonne relativ ungehindert durch die zum Teil noch kahlen Bäume auf den Boden scheint und ihn austrocknen kann. Zudem liegt noch viel trockenes Laub auf dem Boden, was zusätzlich leicht entzündlich ist. (dapd)