Essen. . Ab heute rollt die Oster-Reisewelle in NRW. Wer „einfach so“ in die Ferien startet, kann böse Überraschungen erleben. Eine gute Vorbereitung lohnt sich. Hier die besten Tipps gegen Stau- und Reisestress.

Leider kann sich niemand an den Ort der Erholung beamen, wenn an diesem Wochenende die Osterferien beginnen. Schon heute bricht die Reisewelle über NRW herein. Ein Mindestmaß an Vorbereitung ist also Pflicht. Allgemein gilt: genug Zeit einplanen und Ruhe bewahren, damit kein Stress aufkommt und die Vorfreude nicht getrübt wird.

Bester Reisezeitpunkt

Wer es sich zeitlich leisten kann, startet lieber am Sonntag oder am Montag in die Ferien. Samstag, der 16. April, gilt als Hauptreisetag. Im vergangenen Jahr waren an diesem Tag 45 000 Autos auf der A 3 unterwegs, 13 000 mehr als an normalen Samstagen. Bis zum späten Nachmittag müssen Autofahrer auf jeden Fall mit vollen Straßen rechnen. Wer nur einen Kurzurlaub über das Osterwochenende plant, sollte sich nicht am Karfreitag auf den Weg machen, sondern eher auf den Ostersamstag ausweichen. Richtig voll wird es durch den Rückreiseverkehr erst wieder am Wochenende vom 29. April bis 1. Mai.

Stauanfällige Strecken

Da die Osterferien dieses Jahr sehr spät liegen, erwartet der ADAC keine „Megastaus“ auf dem Weg in die Wintersportgebiete. „Die Lage auf der A1, A3 und A45 Richtung Süddeutschland sollte entspannt sein. „Die Schneegrenze ist inzwischen so hoch, dass es nicht mehr viele Leute zum Skifahren zieht“, erklärt Wolfgang Pohl vom ADAC. Da aber auch noch kein Badewetter herrsche, seien auch auf der Strecke Richtung Nord- und Ostsee keine großen Staus zu erwarten. „Die Leute werden eher ins Sauerland und in die Eifel aufbrechen“, vermutet der Experte. Dennoch gelten folgende Strecken als stauanfällig: Die A 1 von Köln bis Hamburg, die A 3 von Oberhausen über Frankfurt nach Nürnberg, die A 5 von Frankfurt nach Basel und die A 99 rund um München.

Verhalten im Stau

Baustellen und Staustellen zu Ostern.
Baustellen und Staustellen zu Ostern.

Der ADAC rät dazu, regelmäßig den Verkehrsfunk abzuhören. Ab einer Länge von fünf Kilometern lohne es sich, einen Stau zu umfahren, heißt es. Ist von einem schweren Unfall mit Bergungsarbeiten die Rede, sollte man die Autobahn auch bei einem kürzeren Stau verlassen.Wer lieber nachts fährt, um Verkehrsbehinderungen auszuweichen, sollte das nur tun, wenn er sich tagsüber gut ausruhen konnte. „Gerade nachts sollte man alle zwei Stunden eine Pause einlegen, weil die Konzentration schneller nachlässt“, rät der Experte vom ADAC.

Hindernis-Baustellen

Um den Verkehr zu entlasten, verzichtet der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen an den Ferienwochenenden auf Tagesbaustellen. Pünktlich zum Ferienbeginn werden die Bauarbeiten auf der A 2 zwischen Hamm und Bönen sowie auf der A 42 bei Oberhausen abgeschlossen. Dennoch bleiben 18 Baustellen auf den wichtigen Straßen NRWs, die den Verkehr beeinträchtigen könnten. Besonders auf der A1 wird es beim Kreuz Köln und in Höhe Wuppertal eng.

Reisen mit der Bahn

Die hohen Spritpreise könnten viele Urlauber dazu veranlassen, auf die Bahn umzusteigen. Hier sei vor allem für den morgigen Freitag „Großkampftag“ angesagt, so Bahn-Sprecher Udo Kampschulte. „Wer nicht reserviert, dem kann es natürlich passieren, dass er über längere Strecken stehen muss“, fügt er hinzu.

Außerdem müssen Reisende auf der ICE-Strecke zwischen Berlin und Hannover seit dem 11. April mit Verspätungen von 30 bis 40 Minuten und geänderten Abfahrtszeiten rechnen. Der Grund sind umfangreiche Baumaßnahmen. Die IC-Linie zwischen Berlin und Amsterdam soll komplett umgeleitet werden.