Düsseldorf/Duisburg. . Der Lkw-Verkehr auf den Autobahnen nimmt weiter zu, zugleich streichen Bund und Land in den kommenden Jahren die Gelder für den Ausbau des Fernstraßennetzes zusammen. Autofahrern drohen Zeiten des Stillstands.

Die Stauplage für Autofahrer in NRW wird immer drama­tischer. Auf Autobahnen wurden im Vorjahr 57 000 Staus gemeldet – ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber 2009.

Verkehrsexperten fürchten durch die vom Bund geplante Kürzung der Neubaumittel eine weitere Zunahme der Staus. Allein der Straßen­güterverkehr soll bis 2025 um 80 Prozent wachsen.

Riesenbaustelle A 40

A40 Brückenbauarbeiten zwischen Anschluss Gelsenkirchen und Wattenscheid. Fotos: Hans Blossey
A40 Brückenbauarbeiten zwischen Anschluss Gelsenkirchen und Wattenscheid. Fotos: Hans Blossey © Hans Blossey
A40 Brückenbauarbeiten zwischen Anschluss Gelsenkirchen und Wattenscheid.
A40 Brückenbauarbeiten zwischen Anschluss Gelsenkirchen und Wattenscheid. © Hans Blossey
A40 Brückenbauarbeiten zwischen Anschluss Gelsenkirchen und Wattenscheid.
A40 Brückenbauarbeiten zwischen Anschluss Gelsenkirchen und Wattenscheid. © Hans Blossey
Hier Abriss der alten Brücke.
Hier Abriss der alten Brücke. © Hans Blossey
Nach dem Abriss der alten Brücke.
Nach dem Abriss der alten Brücke. © Hans Blossey
Nach dem Abriss der alten Brücke.
Nach dem Abriss der alten Brücke. © Hans Blossey
Der Verkehr fließt an der Baustelle vorbei.
Der Verkehr fließt an der Baustelle vorbei. © Hans Blossey
A40 Brückenbauarbeiten zwischen Anschluss Gelsenkirchen und Wattenscheid, Brückenabriss.
A40 Brückenbauarbeiten zwischen Anschluss Gelsenkirchen und Wattenscheid, Brückenabriss. © Hans Blossey
Hier der neue Brückenbau.
Hier der neue Brückenbau. © Hans Blossey
Umbau und Ausbau A40 Ruhrschnellweg und Donezk-Ring.
Umbau und Ausbau A40 Ruhrschnellweg und Donezk-Ring. © Hans Blossey
Hier Umbau und Ausbau der A 40 und Bereich Donezk-Ring.
Hier Umbau und Ausbau der A 40 und Bereich Donezk-Ring. © Hans Blossey
Hier der Um- und Ausbau in Stahlhausen.
Hier der Um- und Ausbau in Stahlhausen. © Hans Blossey
Der Ausbau der A 40 im Stadtteil Stahlhausen.
Der Ausbau der A 40 im Stadtteil Stahlhausen. © Hans Blossey
Ausbau der zum großen Kreuz in Stahlhausen.
Ausbau der zum großen Kreuz in Stahlhausen. © Hans Blossey
6-streifiger Ausbau in Stahlhausen.
6-streifiger Ausbau in Stahlhausen. © Hans Blossey
Der Verkehr fließt durch die Baustellen.
Der Verkehr fließt durch die Baustellen. © Hans Blossey
Die Großbaustelle mit der Deponie im Hintergrund.
Die Großbaustelle mit der Deponie im Hintergrund. © Hans Blossey
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© Hans Blossey
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Im Verkehrsausschuss des Landtags präsentierte der ADAC seine Staubilanz 2010. Danach bildeten sich auf NRW-Autobahnen pro Tag durchschnittlich Staus mit einer Gesamtlänge von 370 Kilometern – 2009 litten Fahrer unter 300 Kilometern Stau.

Baugelder fast halbiert

Der Bund will die Mittel für den Aus- und Neubau von Autobahnen und Bundesstraßen in NRW aber 2012 von 300 Millionen auf 172 Millionen Euro im Jahr kürzen.

Im Ruhrgebiet ist die Situation besonders kritisch. Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ermittelte, ­stehen Autofahrer im Revier annähernd doppelt so häufig im Stau wie in anderen Regionen Nordrhein-Westfalens. „Das Ruhrgebiet ist nach wie vor Stauland“, sagt IW-Forscher Karl Lichtblau.

Daher macht auch die Wirtschaft Druck. Das Unternehmensnetzwerk Initiativkreis Ruhr appelliert an Bund und Land, die Autobahnen im Revier rasch auszubauen. Vorrangig seien die Strecken A 52 zwischen Essen-Ost und Gelsenkirchen-Buer sowie die A 445 zwischen Werl und Hamm.

80 Stunden pro Woche möglich

Auch die „Schrumpf-Pläne“ der rot-grünen Landesregierung für den Neu- und Ausbau der Landesstraßen von 67 auf 55 Millionen Euro treffen auf Protest. Weil fast 30 Prozent der Staus auf Baustellen zurückgehen, verlangt der ADAC kürzere Bauzeiten. Derzeit werde auf NRW-Autobahnbaustellen wöchentlich nur 55 Stunden gearbeitet, möglich seien 80 Stunden.

Der Umweltverband BUND hält dagegen: „Straßenbau führte in den letzten Jahren nicht zur Abnahme von Staus.“