Krake Paul II. wohnt im Sea Life in Oberhausen im Octopus Garden
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Oberhausen. .
Das „Sea Life“ in Oberhausen eröffnet den „Octopus Garden“: In der Ausstellung über Kopffüßler kann Paul II. mit Gitarre oder Schlagzeug oder anderen Kraken spielen. Es gibt pazifische, riesige, besonders alte und besonder kleine.
Stefan Porwoll hat nur wenige Worte gesprochen, da fällt der rote Vorhang und gibt im hinteren Bereich die Sicht frei auf einen böse blickenden Wischmopp. Er klebt in einem Becken an einer Felswand, und in der nächsten Szene versucht ein Tierpfleger von oben, mit einer Art von Riesen-Klobürste den Mopp in Bewegung zu stupsen. Die Fotografen würden sich ja freuen über sozusagen bewegte Bilder, doch zunächst hält er mit seinen gut gebauten Tentakeln und Saugnäpfen einfach die Bürste fest – und entpuppt sich dabei als Pazifischer Riesenkrake von mittlerer Größe!
Jedenfalls gilt damit „Octopus Garden“ als eröffnet, benannt nach dem Lied der Beatles („I’d like to be under sea . . .“): eine kleine Dauerausstellung im Oberhausener Aquariumsbetrieb „Sea Life“ über die seit 2010 noch beliebteren Kopffüßer. Hier hat das Fußball-Orakel Paul gewirkt und merkwürdigerweise weit mehr Besucher interessiert als, sagen wir, Seedahlien oder Glasgarnelen. „Viele Besucher fragen nach ihm und erinnern sich an ihn“, sagt Porwoll, der Manager. Wegen der Nachfrage gibt es nun diese Ausstellung – ja, sie hat sogar die Hai-Schau verdrängt, und Haie gehen ja eigentlich immer!
Octopusse im Sea Life
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Neben pazifischen Kraken auch besonders kleine und besonders alte
Nun tummeln sich in mehreren Becken neben dem Pazifischen noch andere Kraken, besonders kleine, besonders alte, dazu gibt’s Informationen und interaktive Bildschirme; und Paul ist natürlich auch wieder dabei, der Nachfolger von Paul, dessen Urne öffentlich im Nebenraum steht.
Der neue Paul ist der einzige Krake hier mit Medienerfahrung, der einzige, der sein Management nicht hängen lässt: Wegen der Beatles haben sie nämlich kleine Musikinstrumente in den Becken versenkt, und Paul greift tatsächlich zur Gitarre. Bei dem Namen! „Das ist eine Rampensau“, raunt an dieser Stelle voller Bewunderung die Sea-Life-Sprecherin Tanja Munzig.
Zwei Jahre wird die Ausstellung bleiben, Paul aber wird sich nicht mit Fußball befassen müssen. „Das Thema ist für uns durch“, sagt Porwoll. Freilich wird gemunkelt, das ,Sea Life’ Konstanz habe zur Frauen-WM jemanden am Start. Eine Paula soll in Pauls Napf-Stapfen treten. Sie ist auch eine Kopffüßerin – das garantiert ja wohl Fußballverstand!
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