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In der Nacht zu Freitag hat es wieder 70 witterungsbedingte Unfälle gegeben. Der Sachschaden liegt bei rund 300.000 Euro. Die Tiere in den Zoos an Rhein und Ruhr wurden wegen der Kälte eingesperrt.

Auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen ereigneten sich von Donnerstagabend bis zum frühen Freitagmorgen 70 witterungsbedingte Verkehrsunfälle. Wie die Polizei mitteilte, wurden dabei fünf Personen verletzt. Es entstand ein Gesamtschaden von rund 300.000,- Euro. Trotz nachlassenden Schneefalls warnt die Polizei vor weiterhin glatten Fahrbahnen. Sie appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich vorsichtig und den Witterungsverhältnissen angepasst zu verhalten.

Auf winterlich-glatten Straßen in Nordrhein-Westfalen haben sich am Donnerstag von Mittag bis zum Abend insgesamt 464 witterungsbedingte Verkehrsunfälle ereignet. Wie die Polizei mitteilte, wurden 43 Personen verletzt. Es entstand ein Sachschaden von rund 1,4 Millionen Euro. Bereits im morgendlichen Berufsverkehr war es in der Spitze zu Staus mit einer Gesamtlänge von mehr als 300 Kilometern gekommen. Nachmittags waren es bis zu 200 Kilometer.

Glatteis ist zu gefährlich für Elefanten

Wegen der winterlichen Temperaturen in Nordrhein-Westfalen bibbern derzeit nicht nur die Bürger an Rhein und Ruhr, auch viele Zootiere leiden unter den tiefen Temperaturen. „Einen Teil unserer Zoobewohner haben wir wegen der Kälte eingesperrt“, berichtet Theo Pagel, der Direktor des Kölner Tiergartens. Vor allem Vögel, die normalerweise aus- und einfliegen könnten, wann sie wollen, müssten derzeit geschützt werden, damit sie sich keine Erfrierungen zuzögen. Aber auch für größere Tiere hält der Winter seine Tücken bereit. So dürfen derzeit die Kölner Elefanten nicht auf die Außenanlagen, obwohl sie mit dem Schnee durchaus ihren Spaß hatten. Doch das Glatteis sei einfach zu gefährlich für die bulligen Tiere, sagt Pagel.

In Münster hat die derzeitige Verbannung der Tiger in die Innenanlagen einen ganz anderen Grund. „Der Wassergraben um die Außenanlage droht fest zuzufrieren“, sagt Pressesprecherin Ilona Zühlke. Dadurch könnten die Raubtiere über den Graben spazieren und sich unter die Besucher mischen. Auch bei den Bären gibt es dieses Problem. Hier hat der Zoo jedoch das Wasser im Graben inzwischen abgesenkt, sodass mögliches Eis keine Brücke für die Tiere bilden kann.

Gatwick soll wieder öffnen

Nachdem er zwei Tage lang wegen des heftigen Schneefalls komplett geschlossen war, soll der Londoner Flughafen Gatwick am Freitag wieder öffnen. Der Flugbetrieb könne hoffentlich am Morgen wieder aufgenommen werden, erklärte die Betreibergesellschaft am Donnerstagabend in der britischen Hauptstadt. Allerdings müssten sich Reisende auf massive Verspätungen einstellen, der Flugverkehr müsse womöglich immer mal wieder unterbrochen werden.

Gatwick ist nach London-Heathrow der zweitgrößte Flughafen in Großbritannien. Durch seine Schließung war es im internationalen Flugverkehr zu vielen Verspätungen gekommen. Erschwert wurde die Lage dadurch, dass auch an vielen anderen europäischen Airports der Verkehr wegen der Schneemassen massiv behindert wurde. So wurde der Prager Flughafen, der am stärksten frequentierte Flughafen Zentraleuropas, am Donnerstag für mehrere Stunden gesperrt. (dapd)