Düsseldorf. Nach den heftigen Ausschreitungen in der Düsseldorfer Altstadt vom vergangenen Wochenende fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine bessere Ausstattung für die Polizeibeamten. So seien Schutzhelme und die Zulassung des Mehrzweckstocks für den Einzeldienst überfällig.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert nach den Krawallen in der Düsseldorfer Altstadt eine bessere Ausstattung der Polizei. "Wenn wir verhindern wollen, dass sich Gewaltexzesse von Fußballfans, wie am Wochenende nach dem Aufstieg von Fortuna Düsseldorf in die 2. Bundesliga, in der Bundesliga-Saison 2009/2010 wiederholen, brauchen wir eine bessere Ausrüstung der Polizei", sagte GdP-Landeschef Frank Richter am Montag in Düsseldorf. Neben der Ausstattung aller Einsatzfahrzeuge mit Schutzhelmen für die Beamten sei auch die Zulassung des sogenannten Einsatz-Mehrzweckstocks für den Einzeldienst "überfällig".
Härtere Mindeststrafen für Gewalttäter
Mit dem bislang nur von den geschlossenen Einheiten genutzten Mehrzweckstock könnten gewaltbereite Hooligans von der Polizei "auf Distanz gehalten" werden. "Szenen wie in Düsseldorf ließen sich dadurch verhindern", sagte Richter. Zudem müsse es härtere Mindeststrafen für Gewalttäter geben.
"Die nordrhein-westfälische Polizei greift neue Gewaltphänomene auf und setzt sich offensiv mit ihnen auseinander. Unter ihrer Leitung erarbeitet eine bundesweite Projektgruppe Konzepte gegen Gewalt aus sich spontan bildenden Gruppen", sagte Innenminister Ingo Wolf (FDP). "Auf der Grundlage der Ergebnisse werden wir, wenn nötig, die Aus- und Fortbildung und die technische Ausstattung der Polizei weiter verbessern", fügte der Minister hinzu.
47 Verletzte nach Fortuna-Aufstieg
In der Düsseldorfer Altstadt war es in der Nacht zum Sonntag zu heftigen Ausschreitungen gekommen, als die Polizei gegen Personen vorging, die Feuerwerkskörper gezündet und Barrikaden errichtet hatten. Über 200 Polizisten sowie 80 Feuerwehrleute und Rettungsdienst-Mitarbeiter waren im Einsatz. Die Polizei ging mit Schlagstöcken vor und setzte Pfefferspray ein.
Nach Polizeiangaben wurden 25 Beamte verletzt, drei davon schwer. Laut Feuerwehr wurden 47 Verletzte notärztlich behandelt. 23 Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht. Ein Fahrzeug der Polizei war von Unbekannten angezündet worden.