Endlose Schlangen vor Sicherheitskontrollen und Check-In-Schaltern, abgesagte Flüge: Tut man sich das nochmal an? Das sagen Kundinnen und Kunden.

Jetzt lieber mit dem Wohnmobil

Wir hatten eigentlich geplant Ende Oktober wie im letzten Jahr auch an die Algarve zu fliegen – Appartement war bereits gebucht. Aber bei dem Durcheinander und den vielen Stornierungen durch die Fluggesellschaften haben wir uns dagegen entschieden. Bei drei Stunden Flug vier Stunden vorher am Flughafen zu sein und Gefahr zu laufen, den Flieger trotzdem zu verpassen -- nein danke! Und was Corona uns diesen Herbst bringt weiß man ja auch nicht… Also werden wir stattdessen unser Wohnmobil packen und nach Österreich oder Südtirol auf einen schönen Campingplatz fahren.
Susanne Kröning, 55, Bochum

Gestrandet in Marseille

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Ich werde seltener fliegen und definitiv nicht mehr mit Eurowings. Erst wurde mein Hinflug annulliert, aber zumindest auf den kommenden Tag umgebucht, dann mein Rückflug von Marseille nach Düsseldorf. Am Flughafen in Marseille teilte mir das Personal am Sonntag, welches übrigens angeblich nur französisch sprach, mit, ich könne ja auf kommenden Freitag warten, da ginge der nächste Eurowings-Flug. Ich bin nicht Tom Hanks und wollte bei keiner Neuverfilmung von „Terminal“ mitspielen und habe mir dann für den 6-fachen Preis einen Alternativflug am kommenden Morgen gebucht und die Nacht am Flughafen verbracht.

Sandra van Dorp, 56, Mülheim

Alles halb so wild

Eine Stunde Wartezeit am Check- in, eine Stunde Wartezeit an der Sicherheitskontrolle. Alles halb so wild, wir haben doch Urlaub! Wir waren 3,5 Stunden vorab am Düsseldorfer Flughafen um genug Puffer zu haben. Alles lief entspannt. Wir freuen uns auf unseren nächsten Urlaub!

Julia Vetter, 49, Gelsenkirchen

Gut, dass der Enkel mit war

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Ich bin mit meinem Enkel, 13 Jahre, am 28.6. mit KLM von Düsseldorf über Amsterdam/ Trondheim/ Mosjöen geflogen. Ich hatte für alle Flüge einen Rollstuhl bestellt, was auch geklappt hat. In Düsseldorf verlief alles pünktlich, bis wir im Flugzeug saßen. Wir standen an der Startbahn so lange, als mir bewusst wurde, dass wir den Anschluss in Amsterdam verpassen, was auch geschah. Wir wurden umgebucht auf Uhrzeit 21.20 Uhr, so dass ich wusste, die Maschine nach Mosjoen bekomme ich auch nicht. Daraufhin hat mein Sohn ein Hotel gebucht, wohin uns auch das Personal hinbrachte. Zu allem Unglück streikte die Airline Widerøe, so dass wir mit dem Zug am nächsten Morgen circa fünf Stunden weiter fuhren und am 29.6. in Mosjoen um 14.30 Uhr ankamen. Im Nachgang habe ich gelesen, dass wir um 15 Uhr hätten weiterfliegen können. Ich war froh, dass ich meinen Enkel dabei hatte, der in englischer Sprache mit allen Bediensteten sehr kommunikativ war. Fliegen? Vorerst nicht.

Ellen Dittchrist, 75, Duisburg

Keine Lust mehr auf die Reise

Wir haben zum ersten Mal eine Flugreise storniert. Es sollte nach Kreta gehen. Die Zustände am Düsseldorfer Flughafen haben uns die Lust auf diese Reise genommen. Wir fahren jetzt an die Nordsee und freuen uns sehr darauf.

Jens und Heidi Heun, Mülheim

Schöne Erinnerungen

Meine Frau, mein vierjähriger Sohn und ich flogen vor 2 Wochen nach Kos für unseren Familienurlaub. Auf Anraten unseres Reisebüros haben wir unsere Koffer bereits am Vorabend abgegeben, weshalb wir uns den Stress am Abflugtag sparen konnten. So hatten wir bereits unsere Bordkarten und mussten nur noch durch die Sicherheitskontrolle. Da erwartete ich lange Schlangen und Chaos, dem war zum Glück nicht so. Nach 25 Minuten waren wir mit allem durch und warteten auf unseren Flieger. Auf die Frage, ob wir nochmal fliegen werden oder erst einmal genug haben: Wir würden jederzeit wieder fliegen. Selbst wenn ich Wartezeit am Flughafen in Kauf nehmen muss. Denn: Wenn ich an unseren Urlaub denke, denke ich an all die schönen Erinnerungen mit meiner Familie.

Ercan R., 31, Bochum

Durcheinander am Flughafen

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Mein Mann und ich haben im Juni das Chaos in Düsseldorf am Flughafen mitbekommen. Wir sollten um sechs fliegen und waren drei Stunden vorher dort. Die Schalter hatten noch nicht geöffnet und trotzdem schon lange Schlangen. Später erfuhren wir, dass darin Menschen standen, die weit nach uns fliegen sollten. Dieses Durcheinander gab es am Abflugort in Griechenland nicht. Dort konnten sich nur die anstellen, deren Flug in den nächsten zwei Stunden ging. So lief alles reibungslos. Warum werden die Menschen in Deutschland so früh zum Flughafen gebeten und dann blockieren sie die, die eher fliegen? Wir würden wieder fliegen, weil wir glauben, dass sich das auch in Deutschland bessern wird.

Malies Harprecht, Witten

Jederzeit wieder

Am 5. Juli sind wir zu viert, drei Generationen, mit Eurowings um 15.55 von Düsseldorf nach Palma geflogen. Der Check-in mit Gepäck und durch die Sicherheitskontrolle ging so zügig, dass wir fast zwei Stunden Wartezeit hatten. Einen überfüllten Flughafen oder Querelen konnte ich nicht feststellen. Palma war genauso problemlos und beim Rückflug zehn Tage später waren nur vier Familien an vier Schaltern anzutreffen. Die Maschinen hoben pünktlich ab, die Flüge waren angenehm. Einzig auf die Platzreservierungen hätten wir verzichten können. Fazit: Vielleicht hatten wir Glück, aber jederzeit wieder. Monic P., 70. Essen

Schönste Regionen vor der Tür

Ich habe meine Flugangst besiegt: ich fliege nicht mehr! Es gibt auch weitere wichtige Gründe; dabei meine ich nicht einmal das Chaos und die Kosten. Durch das Fliegen ist es möglich geworden, die ganze Welt zu verschandeln, nach dem Motto „Urlauber zerstören, was sie suchen“. Dabei haben wir die schönsten Regionen vor der Haustür: die deutschen Mittelgebirge. Bei meinem Studium in Tübingen habe ich die Schwäbische Alb entdeckt. Dieses Mittelgebirge ist nur eines von vielen, und alle sind mit der Bahn gut zu erreichen.

Jochen Hensel, 82, Mülheim

Nervige Touristenbomber

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Ich habe in meinem Leben eine einzige Flugreise gemacht. War schön, aber es gibt auch in viel kürzeren Entfernungen jede Menge Gegenden, die ich noch nicht gesehen habe. Tapetenwechsel kann erheblich zur Erholung beitragen, aber zwischen den Alltags- und den Urlaubstapeten müssen keine 7000 km liegen. Extrem nervig sind die Touristenbomber, die abends im 90-Sekunden-Takt über unseren Balkon fliegen. War das ruhig in den zwei Corona-Sommern! Fast wünscht man sich den Lockdown zurück.

Richard Hoffmann, 64, Bochum

Zur Zeit nicht empfehlenswert

Fliegen? Sehr geehrte Damen und Herren, ein klares Nein. Wer „Schubsen und Gedränge liebt, der fliegt“, könnte der neue Werbespruch lauten. Der Urlaub fängt am Flughafen an, das war früher. Was sich heute am Flughafen abspielt, stundenlanges Warten in der Schlange mit der Angst, hoffentlich bekomme ich den Flieger mit und als Höhepunkt der Quälerei bei der Ankunft noch die bange Frage: Ist mein Gepäck mitgekommen? Das ist was für Damen, Kinder und Herren die robust sind und sehr viel Schmerzen aushalten können. Unter den Voraussetzungen ist der Flieger als bequemes schnelles Verkehrsmittel zur Zeit nicht empfehlenswert. In Europa erreicht man auch ganz bequem fast alle Ziele mit wenigen Ausnahmen mit dem Auto oder der Bahn,Spezialisten auch zu Fuß. Auch der Weg ist Urlaub.

Martin Probst, Bottrop

Nichts Schlimmes zu sagen

Mein Lebensgefährte und ich sind am 22.6. nach Faro und am 20.7. wieder zurück und beide Male ohne Probleme. Eine kleine Verzögerung gab es nur bei der Startfreigabe, aber da kann der Flughafen wohl nichts dafür. Beim Hinflug waren wir fünf Stunden vorher am Flughafen und konnten sofort einchecken, mindestens sieben Eurowings Schalter waren geöffnet und Schlangestehen gab es nicht. In 45 Minuten waren wir eingecheckt und durch die Sicherheitskontrolle. Auf dem Rückflug ging es ähnlich schnell, und wir können trotz der ganzen negativen Meldungen wirklich nichts Schlimmes dazu sagen. Das Einzige,was wohl nicht nur uns genervt hat, war die Maskenpflicht im Flugzeug. Allen, die ihren Urlaub noch vor sich haben, wünschen wir ähnlich gute Erfahrungen.

Uwe Lehmann, 64, Essen

Auf Lustflüge verzichten

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Interessant, dass Sie nicht fragen, ob jemand aus Klimaschutzgedanken Bedenken hat, zu fliegen... Es geht lediglich um das persönliche Wohlergehen! Müsse nicht jede/jeder für sich die Frage beantworten, ob er/sie nicht auf jegliche „Lustflüge“ verzichten sollte? Jeder stöhnt über Hitze, Erderwärmung, Trockenheit...es ist 5 vor 12, aber wir fragen uns, ob es ein Problem ist, wenn die Abfertigung im Flughafen nicht reibungslos läuft! Arme Welt.

Rita Vogt, Duisburg

Notfall am Flughafen

Abflug am 13. Juni, 7.15 Uhr nach Jerez. Vier Uhr am Flughafen, einchecken erst ab fünf Uhr möglich. Nach zwei Stunden dann in der langen Warteschlange zur Sicherheitskontrolle. Plötzlich fiel eine ältere Dame direkt vor mir um. Wir verständigten die anwesende Bundespolizei. Die Frau konnte weder aufstehen noch war sie ansprechbar. Sie wurde dann aus dem Pulk herausgeholt. Auf meine Frage an einen Bundespolizisten, warum denn bei dieser Menschenmenge kein medizinischer Notdienst anwesend ist bekam ich die lockere Antwort, die haben haben was anderes zu tun. Im übrigen nach einer guten halbe Stunde war dann ein Sanitätsdienst da. Mit 4,5 Stunden Verspätung sind wir abgeflogen.

Dieter Harbodt, Essen

Es wird immer schlimmer

Ich würde im Moment nicht mehr in Urlaub fliegen. Es wird immer schlimmer mit der Abfertigung.

Rotraut Heck, 82

Zu viele Flüge in kurzer Zeit

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Ich finde es eine Unverschämtheit von der Eurowings, ihre Fluggäste vier Stunden vor Abflug einzubestellen. Das heißt, wer um 6 Uhr fliegt, soll um 2 Uhr am Check-in sein. Allerdings werden von der Eurowings in Düsseldorf die Schalter erst um ca. 3.30 Uhr geöffnet. Das sollte sich mal ein anderes Gewerbe erlauben. Der Stau und die Überfüllung des Flughafengebäudes im Bereich der Check-in-Schalter bei der Eurowings erklärt sich auch durch 34 Abflüge am 16. Juli in der Zeit von 6 bis 8 Uhr. Das lässt sich auch nicht mit den zur Verfügung stehenden Check-in-Schalter bewältigen, wenn alle geöffnet sind. Ich sehe die Schuld für das Chaos bei der Fluggesellschaft sowie auch bei der Flughafengesellschaft, die es zulässt, innerhalb dieser kurzen Zeit so viele Flüge zu genehmigen.

Den von der Eurowings empfohlenen Vorabend-Check-In zwischen 18 und 20 Uhr, den wir auch nutzen wollten, haben wir als noch größeres Chaos empfunden. Wir sind unverrichteter Dinge am Freitag wieder zurück gefahren, da aufgrund der Menschenmassen das Ende der Warteschlange nicht auszumachen gewesen ist. Hat schon irgendjemand daran gedacht, was im Falle eines Panikausbruchs passiert, und wer übernimmt die Verantwortung?

Claudia Zimmer, Mülheim