Ruhrgebiet. Mit Fußballkultur wollen die Ruhrtouristiker Reisende ins Revier locken. Zu gewinnen gibt es ein Wochenende mit gleich zwei wichtigen Spielen.
Schalkes Beinahe-Meisterschaft und sein Abstieg. Dortmunds Schalen und Pokale. Die Wechselbäder Bochums, die Derbys zwischen Essen und Oberhausen, der Überlebenskampf in Duisburg… Vieles durften und mussten Fußballfans im Ruhrgebiet schon erleben und erleiden. Aber nun kommt es noch doller: Es naht „das intensivste Fußball-Ereignis deines Lebens“.
Natürlich ist das immer auch eine Frage der Perspektive, aber die Ruhr-Tourismus GmbH hat wohl recht, wenn ihr Geschäftsführer Axel Biermann sagt: „Nirgendwo ist das Thema Fußball authentischer zu erleben und emotionaler aufgeladen als im Ruhrgebiet.“ (Und das von einem, der gar nicht „von hier“ stammt.) Die Fußball-Kultur „mit ihren Ritualen, Orten, der Stadionwurst und Anekdoten der Ruhrpottler“ seien einzigartig und deshalb ein Schwerpunkt, mit dem die Vermarkter ballverliebte Touristen ins Revier locken wollen.
Bochum gegen Bielefeld, Schalke gegen St. Pauli
Schon seit einem Jahr läuft dazu das Projekt „Ruhr.Fußball“, und dass seit dem Kick-Off davon nicht allzu viel zu spüren war, lag wie so vieles an Corona. Stell dir vor, es gibt Fußball, und keiner darf hin. Jetzt geht es wieder, und das erste „intensivste Fußball-Ereignis“ ist bereits gespielt: eine Reise zum BVB, hinter seine Kulissen, zu Kevin Großkreutz und zur Partie gegen Leipzig (deren Ergebnis das Einzige zum Vergessen gewesen sein soll). „Tourist“ war hier Pascal aus Niedersachsen, der schon einmal fast alle Stadien des Ruhrgebiets erwandert hatte – nur das der Borussia nicht.
Als nächstes zu gewinnen ist nun eine Tour durch gleich zwei Städte: Am ersten Mai-Wochenende geht es erst zum Spiel VfL Bochum gegen Arminia Bielefeld, dann zum möglicherweise entscheidenden Zweitliga-Kracher im Kampf um den Aufstieg – Schalke gegen St. Pauli. Garniert von historischen Touren durch beide Stadien, Wurst „anne Bude“, Pils im Stadion, Schnacks und Snacks mit berühmten Leuten und an bekannten Orten.
Westfalia Herne, RWO und RWE: echte Fußball-Atmosphäre
Womit jemand das verdient? Mit einer möglichst kreativen Erklärung, warum gerade er oder sie dieses Fußball-Wochenende gewinnen sollte. Einzusenden zusammen mit einem Foto des Fans samt Begleitung bis Mittwoch, 27. April, an ruhrfussball@tas-agentur.de oder via Facebook bzw. Instagram. Danach ist die Saison alsbald zu Ende, aber spätestens im Herbst soll es weitergehen. Dann werden neue fußballrunde Pakete geschnürt, auch in tiefere Ligen. Und in noch mehr Geschichte(n): Wattenscheid, zählt Axel Biermann auf, Westfalia Herne, RWO und RWE, alle diese Orte mit echter Fußball-Atmosphäre und ihren „lokalen Helden“. Fußball, sagen die Ruhr-Touristiker, sei „die DNA des Ruhrgebiets“.
Deshalb auch gibt es „Ruhr.Fußball“, das aus mehr besteht als Wochenend-Ausflügen: Alle Revier-Vereine machen mit, all’ ihre Führungen sind im Projekt gebündelt. Es gibt weitere Partner, darunter das Fußballmuseum in Dortmund, und mit Ben Redelings, dem Bochumer „Experten für die unterhaltsamen Momente des Fußballs“, auch eigens buchbare Touren. „Ruhr.Fußball“ hat auch die Ruhrkonferenz und die Politik überzeugt; das Projekt wird über drei Jahre vom NRW-Wirtschaftsministerium gefördert. Das Land übernimmt 80 Prozent des Projektvolumens von rund 1,1 Millionen Euro.
https://www.ruhr-tourismus.de/de/themen/fussball/intensiv.html