Ruhrgebiet. Die Corona-Pandemie trifft auch die Kinder in Projekten der Kindernothilfe. Diese Zeitung ruft ihre Leser zu Spenden auf. So können Sie helfen.

Wie es ihr wohl geht, der kleinen, furchtlosen Nesanet, dem schmutzigen Straßenkind in Äthiopien ? Was macht die Corona-Pandemie mit den Kindern in Kutupalong Expansion, dem weltgrößten Flüchtlingslager der Welt in Bangladesch , wo doch schon im vergangenen Jahr die Hygiene ein großes Problem war? Wie wehren sich Cristian oder Sergio in Guatemala vor der Gewalt ihrer Mutter, wenn sie nun immerzu zuhause sind? Was machen die syrischen Flüchtlingskinder im Libanon nun schon wieder ohne Schule?

In diesem Jahr können die Reporter der WAZ nicht hinreisen, um hinzusehen und die Geschichten der Kinder zu erzählen. Wie in den 15 Jahren zuvor, als wir jedes Jahr gemeinsam mit der Kindernothilfe in der Welt unterwegs waren. Die Corona-Pandemie bremst uns aus, aber viel schlimmer: Sie macht, dass es den Kindern fast überall (wieder) schlechter geht. Weil sie sich vor der Ansteckung kaum schützen können, weil die Schule schon seit Monaten ausfällt, weil Ausgangssperren dazu führen, dass Eltern nicht einmal mehr wenig Geld nach Hause bringen, sondern gar nichts. Fast überall zählen die Behörden Hunderttausende Infektionen und Tausende Tote – und die Dunkelziffer ist hoch.

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Stattdessen werden wir virtuell hinschauen: vor allem in jene Länder und Projekte, die wir in den vergangenen Jahren besucht haben. Wo wir die Gegend kennengelernt haben, die Menschen und ihre Lebensumstände, die engagierten Mitarbeiter aus Partner-Projekten. Wir werden schauen, was aus dem Spendengeld geworden ist: Schutzhäuser, Bildungsprojekte, Kinderzentren. Und was die Pandemie mit den Hoffnungen der Kinder macht.

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Verabredet sind schon Videokonferenzen mit Bangladesch , wo die Leser für die vertriebenen Rohingya im Flüchtlingslager 2019 so viel Geld gegeben haben wie noch nie. Mit Guatemala , wo die Spender halfen, ein Schutzhaus für Kinder zu bauen, die unter Gewalt leiden. Mit dem Libanon , wo wir gleich zwei Jahre lang auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise Kinder aus Syrien unterstützt haben – für die es nicht einmal Platz in den Schulen gab, und nun fällt die Schule wieder aus. Und ja, wir werden es auch in Äthiopien versuchen, wo die Kindernothilfe vor allem Straßenkinder betreut. Was schwierig wird, weil erst kürzlich dort ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist. Aber die Projektpartner bleiben ja auch dran!

>>INFO: DAS SPENDENKONTO VON WAZ UND KINDERNOTHILFE

Hier können Sie Kindern helfen: Das Spendenkonto für die Weihnachtsspenden-Aktion von WAZ und Kindernothilfe hat dieselbe Nummer wie in vergangenen Jahren.
Empfänger: Kindernothilfe
Stichwort: Corona – Hilfe für Kinder weltweit
IBAN : DE4335 0601 9000 0031 0310
BIC : GENODED1DKD (Bank für Kirche und Diakonie)

Hier können Sie direkt spenden