Düsseldorf. In NRW haben viele Massenschlägereien „Bezüge zur Clankriminalität“, sagt das Innenministerium. Der Anlass dafür ist manchmal denkbar banal.

Im ersten Halbjahr 2020 hat es laut einer ersten Übersicht der Polizeibehörden 27 „Tumultlagen“ in NRW gegeben. 2019 waren es im gesamten Jahr 93, in 2018 sogar 179. Vergangenes Jahr waren dabei zwölf Mal „Bezüge zur Clankriminalität“ erkennbar, so das Innenministerium in einem Bericht an den Landtag. Für das laufende Jahr sei diese Zahl noch nicht ausgewertet.

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Wie das Innenministerium in dem Bericht schrieb, ist eine Tumultlage „eine polizeiliche Einsatzlage, die durch oder aus einer aggressiv auftretenden Personengruppe hervorgerufen wird, bei der die Anzahl der Personen, ihre Rolle bzw. der Status einzelner Personen, beim ersten Einschreiten nicht sofort zu bestimmen ist“. Für die Bewertung sei die zuständige Polizeibehörde zuständig.

AfD-Fraktion fragte nach Massenschlägerei in Monheim

Konkret hatte die AfD-Fraktion nach einer Massenschlägerei Ende Mai in Monheim gefragt. Die war von der Polizei nicht als Tumult ausgewiesen worden - aus Sicht des Ministeriums ein Fehler: „Für den vorliegenden Sachverhalt wäre im Nachgang eine Bewertung als Tumultlage angezeigt gewesen.“

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Um die Schlägerei hatten sich bis zu 150 Schaulustige versammelt. Ursache der Schlägerei zwischen zwei Familien war laut Ministerium, „dass der Sohn einer dieser Familien offenbar an den Gartenzaun der anderen Familie uriniert hätte“. (dpa)

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