Bochum. . Die Landmarken AG investiert einen zweistelligen Millionenbetrag für einen Hotel- und Bürokomplex im Bermudadreieck. Der Baubeginn ist Ende 2019.
Ein architektonisch spannendes Hotel- und Bürogebäude soll der Brache an der Viktoriastraße unweit des Musikforums ein neues Gesicht geben und dem Bermuda-Dreieck einen weiteren Baustein hinzufügen.
Der Aachener Immobilienentwickler Landmarken AG baut auf einer Grundstücksfläche von 5000 Quadratmetern ein Economy-Design-Hotel mit 170 Zimmern und einem spektakulären Eingangsbereich aus Glas.
Betreiben wird es, so Landmarken-Chef Norbert Hermanns, eine renommierte Hotelkette, die Häuser in vielen europäischen Großstädten unterhält und aus deren Sicht die Lage zur Szene des Bermuda-Dreiecks „kein Problem darstellt, sondern dies als Chance begreift“. Der Betreiber werde demnächst seine Pläne vorstellen und sei überzeugt, unter der Woche als Anlaufpunkt für Geschäftskunden und am Wochenende für Szenegäste das richtige Angebot zu haben.
Baubeginn soll Ende 2019 sein
Hermanns selbst zeigt sich begeistert von dem Standort: „Er ist herausragend, wir waren von Anfang an elektrisiert.“ Baubeginn soll Ende 2019 sein, die Fertigstellung ist für Mitte 2021 angepeilt. „Wir werden einen großen, zweistelligen Millionenbetrag investieren“, so der Geschäftsführer.
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Der zehngeschossige Bürokomplex, der wie das Hotel eine Bruttofläche von 10 000 Quadratmetern hat, sieht in den ersten zwei Etagen transparente Büroflächen für junge Gründer und Kreative, und in den oberen Stockwerken herkömmliche Büros vor. Schon jetzt hat sich Landmarken ein weiteres Baufeld im rückwärtigen Teil des Areals für eine mögliche Erweiterung gesichert.
Neue Impulse für das Viertel
Als einen „Glücksfall für Bochum“ bezeichnet Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) das Landmarken-Engagement. „Der Neubau macht das Bermudadreieck nicht nur für Nachtschwärmer, sondern künftig auch für Geschäftsreisende und Touristen attraktiver und gibt dem gesamten Viertel neue Impulse.“ Überzeugt von den neuen Plänen zeigt sich auch die Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Bermudadreieck, die gegen den Entwurf einen früheren Investors noch vor Gericht gezogen war. „Wir sind der Stadt unendlich dankbar, dass wir einbezogen wurden“, so ISG-Sprecher Dirk Steinbrecher.
Landmarken habe einen Plan vorgelegt, „der sehr gut zum Bermudadreieck passt“ und der Möglichkeiten für die kreative Szene lasse. Positiv sei, dass anders als bei der ersten Planung der Hoteleingang nicht direkt gegenüber dem Szenetreff Rotunde liege und so die Gefahr für „sozialräumliche Konflikte“ ausgeräumt sei, und dass es keine weitere Gastronomie geben werde. Denn die, so Steinbrecher, vertrage das Viertel nicht.