Bochum. . Von Elektro-Pop über Blasmusik bis Tango: Bei der zwölften Auflage des Musiksommers gibt es sechs Bühnen mit 1000 Künstlern und 127 Konzerten.

Endlich können sie strahlen, die wackeren BO-Marketing-Macher. Oft, allzu oft, hatte das Wetter den Bochumer Musiksommer in den Vorjahren in einen bitterkalten Herbst verwandelt. Diesmal könnte, nein: muss es klappen. Bis zu 22 Grad und sonnig soll’s am kommenden Wochenende werden. Beste Voraussetzungen für drei tolle Tage voller Klang und Gesang.

Das Dutzend ist voll: Zum zwölften Mal präsentiert die Bochum Marketing GmbH mit ihren Partnern und Sponsoren (an ihrer Spitze erstmals die Deutsche Bahn mit dem Hauptbahnhof Bochum als Präsentator) das musikalische Allerlei, das nach Bochum Total zur größten Musikveranstaltung unserer Stadt herangewachsen ist.

Muntere Musikmeile in der Innenstadt

Am Freitag (7.) wird das Fest am Nachmittag eingeläutet. Bis zum verkaufsoffenen Sonntag (400 Geschäfte öffnen von 13 bis 18 Uhr) verwandelt sich die Innenstadt in eine muntere Musikmeile. 150 000 Menschen werden erwartet.

Bitte einstimmen: Esther Münch lädt am Sonntag zum gemeinsamen Singen ein. Um 13.45 und 15.15 Uhr erklingen im Hof der Pauluskirche Schlager und Mundorgellieder.
Bitte einstimmen: Esther Münch lädt am Sonntag zum gemeinsamen Singen ein. Um 13.45 und 15.15 Uhr erklingen im Hof der Pauluskirche Schlager und Mundorgellieder. © Ingo Otto

Große Namen auf der großen Bühne, Salsa und Tango im Hof der Pauluskirche, Chormusik am Kuhhirten, DJs auf dem Boulevard, brasilianische Rhythmen in der Bahnhofshalle: 1000 Aktive bedienen mit 127 Programmpunkten von Pop, Rock, Klassik und Volkslied über Jazz bis zu elektronischer Musik nahezu jeden Geschmack. Und das bei freiem Eintritt. Denn wie immer gilt: alles umsonst, alles draußen. Neues gibt’s auch. Die „Coolibri-Bühne“ mit Sand, Cocktails und Palmen an der Kortumstraße. Und eine Kooperation mit der „Interkulturellen Woche“, die beim Musiksommer ihren Auftakt feiert.

Bochumer identifizieren sich mit Stadtfest

Die Identifikation der Bochumer mit diesem einzigartigen Stadtfest sei enorm: „Passend zum Motto ,Ein Fest von vielen für alle‘“, betont BO-Marketing-Chef Mario Schiefelbein. Seine seit 2012 vorgenommenen Änderungen haben sich längst bewährt. In den Anfangsjahren stets für das erste September-Wochenende gesetzt, geht der Musiksommer nun eine Woche später dem gleichzeitig stattfinden Zeltfestival-Finale und dem Stadtwerke-Halbmarathon aus dem Weg.

Der wenig frequentierte Festival-Donnerstag wurde gestrichen, der Hauptbahnhof mit täglich 40 000 Fahrgästen als Spielort aufgenommen. Und: Neben den vielen lokalen und regionalen Akteuren werden bundesweit bekannte Künstler als Headliner verpflichtet.

Am Freitag und Samstag sind es Reinhold Beckmann und Leslie Clio, die den Promi-Faktor des Musiksommers ausmachen – zusätzlich zum Bochumer DJ-Weltstar André Tanneberger (ATB), der ebenso zum Inventar am Plattenteller zählt wie seine DJ-Kollegen Mike Litt und „Gärtner der Lüste“.

Singen kann er auch: TV-Moderator Reinhold Beckmann gastiert mit seiner Band und seinem neuen Album „Freispiel“ am Freitagabend  beim Musiksommer.
Singen kann er auch: TV-Moderator Reinhold Beckmann gastiert mit seiner Band und seinem neuen Album „Freispiel“ am Freitagabend beim Musiksommer. © Uli Deck

Zum Programm gehören zudem die Bochumer Band Moca mit ihrem mit Spannung erwarteten Comeback-Konzert am Samstag, Liedermacher Tommy Finke mit seiner Wohnzimmerbühne auf der Harmoniestraße, das Hot Pott Sound Orchestra und der Tatort Jazz. Beim schon traditionellen Weinfest auf dem Boulevard können die Besucher wieder edle Tropfen aus der Pfalz kosten. Die nötige Unterlage gibt’s auf der Harmoniestraße, wo Food-Trucks mit internationalen Speisen aufwarten.

Auch das Bermudadreieck rockt mit

Im Bermudadreieck wird wieder mitgerockt: Auf der Bühne am KAP (Konrad-Adenauer-Platz) ist an allen drei Tagen Live-Musik angesagt. Unter anderem spielen Doris Klit & Blasorchester und verschieden Bands der Musikschule.

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Zum Geheimtipp für Tanzteefreunde und sportive Beinschwinger hat sich der Kirchhof entwickelt. An der Pauluskirche entsteht eine Open-Air-Tanzfläche, auf der die Besucher zum Mittanzen animiert werden – am Samstagabend mit der Formation Macondito, die als eine der gefragtesten Salsa-Bands Deutschlands gilt. Alle Sangesfreudigen sind aufgerufen, am Sonntag mit einzustimmen, wenn Esther Münch (mal nicht als Putzfrau Waltraud) nach dem Erfolg ihres Mitsingabends im Varieté et cetera nun auch unter freiem Himmel zum Rudel-Schmettern bittet.

Bochum, wie es singt und klingt!