Bochum. . Beim Jahrestreff mixt Oberbürgermeister Eiskirch (SPD) gute Nachrichten mit selbstkritischen Tönen. Sauberkeit und Sicherheit stehen im Fokus.
Europas größtes Wohnungsunternehmen wird Bochums Bemühungen um mehr Wohnraum unterstützen. Die Vonovia kündigt an, 500 neue Wohnungen bis 2020 in der Stadt zu errichten. Dazu gehört auch die Aufstockung auf bereits bestehenden Gebäuden. Außerdem ist die Entwicklung von Pilotquartieren für neue Mobilität geplant.
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) hatte das Versprechen der Vonovia beim Jahrestreff im neuen Justizzentrum vor etwa 150 Gästen aus allen Teilen der Gesellschaft bekannt gegeben. Für November kündigte er außerdem die Fertigstellung des neuen, in Modulbauweise errichteten Fliednerhauses unweit des VfL-Stadions an. Die alte, marode Übernachtungsstelle für Obdachlose war erst im März abgerissen worden und wird derzeit in Windeseile neu und größer erstellt.
Überlegungen für einen Gesundheitscampus 2
Guten Nachrichten gehörte ein Teil des Abends. Dazu zählt auch Eiskirchs Ankündigung, dass bis Ende des Jahres das letzte noch freie Grundstück auf dem Areal des Gesundheitscampus` in Querenburg vermarktet sein wird und bereits Überlegungen laufen, ein weiteres, ähnliche großes Areal als Gewerbegebiet für Bio- und Medizin-Unternehmen zu entwickeln. Stichwort „Gesundheitscampus 2“. „Am liebsten im Umfeld der Uni“, so Eiskirch.
In Frage kommende Areale würden auf ihre Tauglichkeit gescannt. Geprüft wird derzeit auch der Bau eines Parkhauses auf dem Gesundheitscampus 1. Etliche Firmen dort, so Eiskirch, würden ihre Parkplatzflächen gerne für Erweiterungsbauten nutzen. Sie benötigen daher neuen Parkraum für ihre Mitarbeiter.
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Es war allerdings auch ein Abend für kritische und selbstkritische Töne. So räumte der Oberbürgermeister ein, die Stadt habe Mitschuld an dem vernachlässigten Bild an vielen Stellen Bochums. Zu wenig Geld sei ausgegeben und zu wenig Personal eingesetzt worden, um öffentlichen Raum pflegen und zu kontrollieren. Das werde sich ändern.
Oberbürgermeister appelliert an die Bochumer
Zugleich appellierte er an die Bochumer, sich auch selbst in Sachen Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit, das Hauptthema des Abends, zu engagieren – so etwa beim Frühjahrs-Stadtputz am 6. April 2019. Im Haushalt 2020 werde Geld für mehr Ordnungskräfte vorgehalten, um Vergehen im öffentlichen Raum zu kontrollieren und zu sanktionieren. Immobilienbesitzer forderte er auf, keine Lokalflächen an Shisha-Bar-Betreiber zu vermieten. Das sei der wirksamste Schutz gegen Einrichtungen, die dem Umfeld des Bermuda-Dreiecks schadeten.
Noch viel Luft nach oben sieht das Stadtoberhaupt in Sachen Baustellenmanagement. Er kündigte eine konzernweite Einrichtung an, die Baumaßnahmen der Stadt mit solchen von Tochterunternehmen wie Stadtwerke und Bogestra abstimmen würden.