Düsseldorf. Das NRW-Wissenschaftsministerium fordert von vier Fachhochschulen (FH) Aufklärung, wofür sie die Studiengebühren verwenden. Die Hochschulen hätten die Mittel offenbar angespart. Das sei nicht zulässig, hieß es im Ministerium.
Das Wissenschaftsministerium fordert von vier Fachhochschulen (FH) Aufklärung über den Einsatz von Studiengebühren. Die FH Aachen, Köln, Niederrhein und Südwestfalen seien angewiesen worden, «ihre Planungen zur Verwendung der Studienbeiträge bis Monatsmitte grundlegend nachzubessern», teilte das Ministerium am Freitag mit. „Studienbeiträge sind dazu da, Studium und Lehre zu verbessern.
Die Fachhochschulen Bielefeld, Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen und Ostwestfalen-Lippe konnten demnach «darlegen, dass die Gelder inzwischen ausgegeben oder für konkrete Projekte verplant sind und in Kürze ausgegeben werden», hieß es.
Ein Fünftel nicht ausgegeben
Die Hochschulen in NRW geben die Einnahmen aus den Studiengebühren nicht vollständig wieder aus. Von den insgesamt rund 540 Millionen Euro, die die Hochschulen seit Wintersemester 2006 an Studienbeiträgen eingenommen haben, waren rund 80 Prozent ausgegeben oder fest verplant worden, hatte das Land im Mai mitgeteilt.
2006 hatte die CDU/FDP-Landesregierung ein Gesetz beschlossen, wonach die 33 staatlichen Universitäten und Fachhochschulen in NRW Studiengebühren erheben dürfen. An 29 dieser Hochschulen gibt es mittlerweile Studiengebühren. In der Regel sind dies 500 Euro pro Semester. Nur die Kunstakademie Düsseldorf, die Fachhochschule Düsseldorf, die Fernuniversität Hagen und die Kunsthochschule für Medien in Köln nehmen keine Gebühren. (ddp)