Köln. Die Stadt Köln sucht dringend Freiwillige, die mithelfen Archivmaterial aus den Trümmern des Anfang März eingestürzten Stadtarchivs zu versorgen. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, berge die Feuerwehr sei Anfang Juli wieder große Mengen Materials. Helfer sollten ziemlich fit sein.

Die Stadt Köln sucht dringend Freiwillige, die mithelfen Archivmaterial aus den Trümmern des Anfang März eingestürzten Stadtarchivs zu versorgen. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, berge die Feuerwehr sei Anfang Juli wieder große Mengen Materials. Helfer müssen aber ziemlich fit sein.

"Wir sind dankbar für jede helfende Hand! Bitte setzen Sie einen Urlaubstag, ein Wochenende oder natürlich gern auch mehr Zeit für den Erhalt unserer Archivalien ein", appelliert Archivdirektorin Bettina Schmidt-Czaia am Donnerstag. Die Arbeiten laufen in zwei Schichten, von 7 bis 14 Uhr und von 13 bis 19 Uhr. Die Freiwilligen werden mit Essen versorgt und gehen rein ehrenamtlich zu Werke. Wer von sehr weit außerhalb anreist, kann kostenlos in einer städtischen Notunterkuft übernachten.

Arbeit direkt an der Unglücksstelle

Fachkenntnisse sind bei den Helfern keine nötig, "allerdings sollte man schon etwas fit sein", sagt Archiv-Sprecherin Isabelle Becker auf Anfrage, weil die Arbeit weitgehend im Stehen erfolgt. Vor allem geht es darum, das verschlammte Archivgut mit einer Handdusche zu säubern und in Folie zu verpacken, weil es anschließend gefriergetrocknet wird. "Die geborgenen Archivalien müssen so schnell wie möglich gereinigt werden, damit sie nicht verkleben oder verbacken", erklärt Becker.

"Wir können bis zu 50 Helfer pro Schicht beschäftigen", sagt Becker. Bisher sind zwischen 30 und 50 Ehrenamtliche in Köln tätig, die direkt an der Unfallstelle zu Werke gehen. Das historische Stadtarchiv in der Kölner Severinstraße war am 3. März zusammengestürzt, sehr wahrscheinlich wegen eines Wassereinbruchs in der U-Bahn-Baustelle unter dem Gebäude. Zwei junge Männer kamen bei dem Unglück ums Leben.

Wer in Köln mithelfen möchte, muss mindestens 16 Jahre alt sein. Weitere Informationen gibt es beim Stadtarchiv unter den Telefonnummern: 0221/221-24617, -28748 oder -23589.