Düsseldorf. Die SPD macht der Landesregierung schwere Vorwürfe. Schwarz-Gelb würde die Gefahr der Mafia in NRW verleugnen und nichts Erkennbares gegen die Verbrecherorganisation unternehmen.
Rund zwei Jahre nach dem sechsfachen Mafiamord von Duisburg verlangt die SPD-Landtagsfraktion von der Landesregierung Aufklärung über die Aktivitäten der Verbrecherorganisation in Nordrhein-Westfalen. Die schwarz-gelbe Landesregierung leugne die Bedrohung durch die Organisation und habe keine «erkennbaren Aktivitäten» entfaltet, um der Bedrohung durch die Mafia zu begegnen, sagten der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Ralf Jäger, und der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Karsten Rudolph, am Donnerstag in Düsseldorf. Deshalb stelle die SPD-Fraktion nun im Landtag eine Große Anfrage zu diesem Thema.
Laut SPD soll die Landesregierung eine «ungeschönte Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Mafia-Aktivitäten in NRW» vorlegen. Der Landtag und die Öffentlichkeit müssten sich mit dem Thema befassen, hieß es. Das Beispiel Italien zeige, dass die erfolgreiche Bekämpfung der Mafia eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. (ddp)