Mülheim. Seit einer Skitour ist Ex-Tengelmannchef Karl-Ervivan Haub verschwunden. Lange hatte es geheißen, die Suche gehe nach der Schneeschmelze weiter.

Die Suche nach dem seit rund sechs Monaten vermissten Ex-Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub ist eingestellt worden. Das teilte am Mittwoch eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage mit.

Seit Anfang April fehlt von dem Wirtschaftsboss jede Spur. Damals war er zu einer Skitour in den Alpen nahe Zermatt aufgebrochen. Zunächst war auch intensiv nach dem 58-Jährigen gesucht worden. Und selbst als die Hoffnung schwand, ihn lebend zu finden, hieß es, man wolle ihn unbedingt bergen.

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Noch Ende Juli ging die Kantonspolizei Wallis daher davon aus, dass die Suche nach der Schneeschmelze im September oder Oktober fortgesetzt wird. Nun hat sich die Familie Haub anders entschieden: „Wegen fehlender Erfolgsaussichten wird die Suche nicht fortgeführt“, so die Unternehmenssprecherin. „Die Entscheidung ist gemeinsam mit der Bergrettung Zermatt gefallen.“

Bruder hat Aufgaben des Verschollenen übernommen

Die Kantonspolizei Wallis hatte sich zuvor ähnlich geäußert; aktiv gesucht werde nicht mehr. Bergführer aber, die in der Region Zermatt unterwegs sind, hätten weiter ein waches Auge, hieß es.

Das Schicksal von Karl-Erivan Haub bleibt damit ungeklärt. Im Juni hatten Hunderte in einer bewegenden Trauerfeier auf dem Speldorfer Tengelmann-Gelände Abschied genommen – von ihm und seinem Vater, Erivan Haub. Dieser war im März, nur einen Monat vor dem Verschwinden des Sohnes, mit 85 Jahren gestorben. Christian Haub hat die Aufgaben des verschollenen Bruders Karl-Erivan übernommen.