Mülheim. . Das Tersteegenhaus in der Altstadt darf nicht mehr betreten werden und muss nun auch von außen abgestützt werden. Ein Gutachten ist in Arbeit.

Schlechte Nachrichten für das Mülheimer Heimatmuseum: Das Ter­steegenhaus in der Altstadt hat wohl doch noch viel stärkere Schäden, als ohnehin schon vor Monaten diagnostiziert worden sind. Ein Architekt, der das Gebäude am Donnerstag untersucht hat, sieht akute Einsturzgefahr. Das alte Fachwerkhaus darf ab sofort nicht mehr betreten werden und muss zeitnah auch von außen abgestützt werden. Bis das geschieht, wird die Absperrung, die schon vor Monaten an der Teiner­straße aufgestellt wurde, noch weiträumiger um das Haus gezogen. Denn es könnten im schlimmsten Fall Hausteile nach außen fallen.

Gravierende Mängel an den Tragkonstruktionen

Der Statiker und die Gerüstbaufirma, die das Haus am Donnerstag untersucht haben, öffneten die Bausubstanz an verschiedenen neuralgischen Stellen. Mit einem katastrophalen Ergebnis: „Es wurden an den statischen Tragkonstruktionen gravierende Mängel festgestellt“, teilte Stadtsprecher Volker Wiebels mit. „Die Standsicherheit ist nicht mehr gewährleistet. Es besteht akute Einsturzgefahr.“ Das Fachwerkhaus, das bereits seit dem letzten Jahr von innen abgestützt wird, soll nun auch von außen gestützt werden. Das werde, so Volker Wiebels, kurzfristig geschehen.

Wie es mit dem Tersteegenhaus weitergehen soll, ist noch nicht klar. Ergebnisse eines Gutachtens werden frühestens nach Ostern erwartet. Der Freundes- und Förderkreis des Tersteegenhauses will in seinem Bemühen, das Haus wieder eröffnen zu können, nicht nachlassen: „Wir sind natürlich traurig über die Ergebnisse der ersten Prüfung“, sagte Vereinsvorsitzender Markus Püll. „Aber der Zuspruch der Mülheimer ist groß.“ Das habe sich beim Verkauf der Bastelbögen zugunsten des Tersteegenhauses auf dem Adventsmarkt gezeigt und den Verein ermutigt.