Mülheim. . Konkreteres über die Zukunft des rund 300 Jahre alten Denkmals ist im Frühjahr zu erwarten. Stadt denkt über endoskopische Untersuchungen nach.

Die Zukunft des Tersteegenhauses, das zu den ältesten Fachwerkhäusern auf dem Kirchenhügel zählt, ist weiterhin ungewiss. Über Ausmaß der Schäden durch den Schwamm und die Kosten der Sanierung kann Frank Buchwald, Leiter des städtischen Immobilienservices, noch nichts sagen. „Unser Ziel ist es, zwischen Ostern und Pfingsten genaueres zu wissen, aber versprechen kann ich Ihnen nichts“, sagte er in der aktuellen Fragestunde in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses, nachdem die CDU das Thema wieder vorgebracht hatte. Aber auch dann weiß man nur, was zu tun ist. Das muss dann auch finanziert und umgesetzt werden. . .

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte die reguläre Sanierung begonnen. Der Förderverein hatte 2016 endlich einige zehntausend Euro durch Spenden und Mittel der NRW-Stiftung zusammen, um dringende Sanierungsarbeiten wie Besuchertoiletten, Fernwärmeheizung, Außen- und Innenanstrich zu bezahlen.

Plötzlich war ein Hohlraum da, wo sonst Balken war

Dann waren die massiven Schäden der Bausubstanz an dem rund 300 Jahre alten Denkmal aufgefallen. Als im Erdgeschoss die Fensterbretter abgenommen wurden, war da plötzlich ein Hohlraum, wo sonst Balken war.

Da es sich um ein Denkmal handelt, wird angestrebt, möglichst schonend Art und Umfang der Schäden zu eruieren. Von größeren Wandöffnungen soll daher Abstand genommen werden.

Frage, ob Fördergelder fließen, ist noch offen

Die Untersuchung soll weitestgehend zerstörungsfrei ablaufen, so wie bei einer minimalinvasiven Behandlung im Krankenhaus. „Im Moment laborieren wir aber noch stark mit der Aussagekraft solcher endoskopischer Untersuchungen herum“, meinte Buchwald. Auch die Frage, ob Fördergelder bei einer solchen zerstörungsfreien Prüfung fließen, sei noch offen. Vier Architekturbüros haben inzwischen ein Angebot abgegeben. Damit zeigte sich Buchwald durchaus zufrieden.

Auch zur Sanierung des inzwischen von Efeu befreiten Bismarckturms habe sich ein Büro gemeldet.