Essen. . Mit örtlichen Unwettern zeigte sich der Sommer am Sonntagnachmittag in Teilen NRWs von seiner unangenehmen Seite. Im Kreis Heinsberg mussten mehrere Straßen gesperrt werden, weil Bäume umgestürzt waren. Auch am Niederrhein und im Ruhrgebiet regnete es heftig.
Die Wochenendhitze hat sich im Westen Nordrhein-Westfalens in stellenweise heftigen Gewittern entladen. Am Sonntagabend zogen Gewitter übers Land, von Westen in Richtung Nord-Nordost. Der Wetterdienst Meteomedia gab am Nachmittag Unwetterwarnungen, vor allem für die südliche Hälfte des Niederrheins und für die Jülicher Bucht. Örtlich kam es zu Gewittern mit Starkregen und Sturm.
In Mülheim hat der starke Regen bei dem Gewitter am Sonntagnachmittag zu Überschwemmungen und zu einigen Einsätzen der Feuerwehr vor allem in der Mülheimer Innenstadt geführt. Dort mussten die Einsatzkräfte etwa das Wasser aus der Tiefgarage unter der Schloßstraße entfernen. In Essen mussten laut Feuerwehr mehrere mit Wasser voll gelaufene Keller freigepumpt werden. Größere Schäden wurden aus Essen nicht gemeldet.
Sturmböen rissen Bäumen und Gerüst im Kreis Heinsberg um
Die Feuerwehr Bochum meldete am Abend, dass der Starkregen im Stadtteil Wattenscheid "binnen weniger Minuten" mehrere Keller, Wohnungen und Straßen unter Wasser gesetzt hatte. Insgesamt musste die Feuerwehr 40 mal ausrücken. "Nach vier Stunden waren alle Einsätze durch 48 Einsatzkräfte abgearbeitet", teilte die Feuerwehr mit: "Die übrigen Stadtteile blieben vom Unwetter verschont".
Betroffen war am Sonntagnachmittag vor allem der Kreis Heinsberg. Die Feuerwehr berichtete über 40 Einsätze binnen 45 Minuten. Dabei ging es meist um Bäume, die von Sturmböen umgerissen worden waren und in Häuser und auf Straßen stürzten. Auch ein Gerüst wurde von einem Haus abgerissen. Außerdem waren einige Straßen und Keller durch starke Regenfälle überflutet. Es sei aber niemand verletzt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Nach Aussage der Polizei in Heinsberg mussten mehrere Straßen voll gesperrt werden, weil sie von Bäumen blockiert waren, unter anderem die Landstraße 117 Richtung Niederlande. Außerdem richteten große Hagelkörner vereinzelt Schäden an Autos an. Die Polizei erhielt pausenlos Notrufe. "Jeder, der an einem umgestürzten Baum vorbeifährt und ein Handy dabei hat, ruft uns an", sagte Polizeisprecher Mario Bronnenberg. "Wir sind natürlich dankbar für jeden solchen Hinweis, aber die Bürger müssen dann auch Verständnis haben, dass wir nicht jeden Anruf sofort annehmen können." (dpa/WE)