Düseldorf. . Die Gewalt rund um Fußballspiele beschäftigt heute auch den Landtag in Düsseldorf. Die NRW-Regierung setzt auf eine Doppelstrategie: Hartes Vorgehen gegen Rädelsführer, aber auch Dialog mit der Ultra-Szene. Die Opposition fordert mehr Polizei.

Um die Gewalttäter bei Fußballspielen in den Griff zu bekommen, will NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) die Szene der Ultra-Fans in die Pflicht nehmen. Weil sich Prügler oft hinter dem Rücken eigentlich friedlicher Ultras verstecken könnten, braucht man nach Jägers Ansicht eine Doppelstrategie: "Ganz konsequente Strafverfolgung, aber den Dialog mit der Ultra-Szene. Es kann so nicht weiter gehen. Die haben auch die Verantwortung, dass wir dieser Straftäter habhaft werden", sagte Jäger.

Die Fans müssten sich von Prüglern distanzieren. "Wir müssen uns konzentrieren auf die eigentlichen Rädelsführer, sonst geht der deutsche Fußball vor die Hunde", sagte Jäger.

Thema wird im Landtag debattiert

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Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag, Peter Biesenbach, forderte vom Innenminister Taten. "Es ist erforderlich bei solchen Situationen, Polizei in solchen Mannstärken auftreten zu lassen, dass sie auch in der Lage ist, die Straftäter, die ihr besonders auffallen, auch gleich zu schnappen und möglichst schnell dem Richter vorzustellen", sagte. Die Gewalttäter seien nicht zugänglich für Fanprojekte oder Gespräche: "Die wollen sich prügeln, die wollen Gewalt."

Am 18. Januar war es vor einem Testspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Schalke 04 in Köln zu einer organisierten Prügelei zwischen Fans gekommen. Das Thema Gewalt im Fußball steht am Mittwoch im Landtag in Düsseldorf auf der Agenda. (dpa)