Gelsenkirchen. Am Schalker Veto scheiterte der Ausschluss von Gästefans im nächsten Revierderby zwischen Borussia Dortmund und S04. Die Schalker Entscheidung war den Dortmundern aber wohl schon seit Ende November bekannt, wie Schalkes Pressesprecher Thomas Spiegel am Freitag mitteilte.
Das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 wird zwar erst in knapp zwei Monaten angepfiffen (Dienstag, 25. März, 20 Uhr), die Sicherheits-Diskussion geht jedoch weiter. Während die Polizei und der BVB für einen Ausschluss von Gästefans stimmten, votierten die Schalker dagegen. Pressesprecher Thomas Spiegel widersprach aber Darstellungen, die Schalker hätten sich kurzfristig umentschieden. "Wir haben dem BVB Ende November mitgeteilt, dass wir von dieser Idee absehen. Von einer plötzlichen Wende kann keine Rede sein", sagte Spiegel am Freitag.
Dass diese Idee diskutiert wurde, bestätigte Spiegel. "Nach dem Derby in der Hinrunde in der Arena waren wir uns einig, dass es ein ,Weiter so' nicht geben kann. In den internen Gesprächen gab es keine Denkverbote. Der Vorschlag, die nächsten Derbys ohne Gästefans auszutragen, kam auch von uns. Aber es gab keine Beschlussfassung", erklärte Spiegel. Die Vereine hätten diesen Vorschlag dann intern besprochen.
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Dass sich die Schalker doch dagegen stimmten, begründete der Pressesprecher so: "Man würde aus unserer Sicht kapitulieren." Dass die Diskussion in den vergangenen Tagen an Schärfe gewann, erklärt Spiegel mit den Ausschreitungen im Vorfeld des Testspiels der Königsblauen beim 1. FC Köln, als ein Fans lebensgefährlich verletzt wurde.
Die Diskussionen gehen weiter
Die Dortmunder sind enttäuscht über die Schalker Entscheidung. "Es sah so aus, als würden wir eine gemeinsame Linie finden, aber das haben wir doch nicht hinbekommen", äußerte sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Die Dortmunder reduzierten das Kartenkontingent und beantragten bei der DFL, die Anstoßzeit vorzuverlegen. Die Diskussionen gehen weiter - und einig sind sich wohl alle Beteiligten: Kommt es am 25. März erneut zu Ausschreitungen, wird der Ausschluss von Gästefans sofort umgesetzt.