Düsseldorf/Berlin. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen liegen in Sachen Zufriedenheit im Bundesdurchschnitt und sind demnach ziemlich zufrieden. Das besagt zumindest der aktuelle Glücksatlas 2013. Dabei wurde auch erhoben, in welcher Region die Menschen glücklicher sind - ob in Westfalen, dem südlichen oder nördlichen Rheinland.
Bei der Zufriedenheit liegen die Menschen in Nordrhein-Westfalen genau im Durchschnitt. Das ergab der Glücksatlas 2013, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. In Westfalen und dem nördlichen Rheinland mit Düsseldorf lag demnach das Glücksniveau mit 7 von 10 Punkten genau im deutschen Schnitt. Das südliche Rheinland mit Köln kam direkt dahinter auf 6,98 Punkte.
Als Anzeichen für Lebenszufriedenheit wurde unter anderem in NRW eine hohe Wahlbeteiligung gewertet. Im Rheinland kamen vergleichsweise hohe Einkommen dazu. In Westfalen wurde auch ein günstiges Verhältnis von Einkommen zu Wohnkosten und eine geringe Selbstmordrate genannt. Ein Anzeichen für eine geringe Zufriedenheit war in ganz NRW eine überdurchschnittliche Arbeitslosenquote.
Allerdings liegen die Unterschiede im Detail. Die Menschen im Raum Köln waren besonders zufrieden mit ihrem Einkommen und erreichten damit bundesweit Platz 1. Das durchschnittliche Einkommen liege aber gar nicht über dem der Bewohner in der Region Düsseldorf, wie die Studie vermeldete.
Menschen im Nordwesten Deutschland am glücklichsten
Das Glück wohnt im Nordwesten Deutschlands: In Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen sind die Menschen am zufriedensten. Die Plätze 10, 11 und 12 belegten Nordrhein/Düsseldorf, Westfalen und Nordrhein/Köln. Schlusslichter der 19 Regionen sind vor allem Brandenburg, dann Sachsen-Anhalt und Thüringen.
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Insgesamt bleibt das Glücksniveau mit 7 von 10 Punkten auf hohem Level stabil. "Deutschland befindet sich auf einem Zufriedenheitsplateau", sagte Prof. Bernd Raffelhüschen (Uni Freiburg), der das Projekt wissenschaftlich betreut. Deutschland rückt im Europavergleich damit auf Platz 8 von 30 vor und liegt deutlich über dem Glücks-Durchschnitt von 6,3. Auf den ersten drei Plätzen liegen Dänemark (8,9), Schweden (8,2) und die Niederlande (8,0). Schlusslicht ist Griechenland mit dem Glücksindex 3,4.
Migranten ähnlich zufrieden wie Gesamtbevölkerung
Migranten in Deutschland sind demnach mittlerweile fast ebenso mit ihrem Leben zufrieden wie der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Die Kinder der Zuwanderer sehen - vorausgesetzt sie haben gute Sprachkenntnisse - mit einem Glücksindex von 7,2 sogar ausgesprochen zuversichtlich in die Zukunft, sagte Raffelhüschen.
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Weniger Lebenszufriedenheit herrscht hingegen nach wie vor in den östlichen Bundesländern. Hier hat sich der Abstand zwischen West und Ost erstmals seit der Wiedervereinigung wieder etwas vergrößert und liegt nun bei 7,05 im Westen und 6,7 im Osten. Neues Schlusslicht ist Brandenburg mit einem Glücksindex von 6,5. Als Gründe nannten die Sozialforscher den starken Alterungseffekt, hohe Abwanderung, relativ niedrige Einkommen und schlechtere Versorgung in der Fläche.
Der Glücksatlas basiert auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels, für den 20.000 Haushalte bundesweit und repräsentativ über Jahre hinweg befragt werden, sowie ergänzenden Erhebungen des Demografieinstituts Allensbach. Insgesamt wurden Daten und subjektive Einschätzungen zu den Bereichen Familie, Arbeit, Gesundheit, Haushaltseinkommen, Freizeit und Wohnen ausgewertet. (dpa)