Bielefeld. Erst mussten sie stehen, dann mussten sie aussteigen: Für knapp 50 Passagiere eines ICEs endete die Fahrt von Berlin ins Ruhrgebiet beziehungsweise nach Köln am Sonntagnachmittag bereits in Bielefeld. Die Bahn forderte sie auf, in Bielefeld auszusteigen und auf einen späteren Zug zu warten.

Früher als erwartet endete die Reise von Berlin Richtung Köln für knapp 50 Fahrgäste eines ICEs der Deutschen Bahn. Als ihr Zug am Sonntagnachmittag in Bielefeld hielt, teilte der Zugführer per Lautsprecher-Durchsage mit: Wer keine Sitzplatzreservierung hat, steigt bitte aus. Der Zug sei überfüllt.

Auf dem Bahnsteig standen Bundespolizisten, um der Bitte Nachdruck zu verleihen. Nach Angaben eines Bahnsprechers mussten sie aber nicht eingreifen. Die des Zuges verwiesenen Fahrgäste mussten auf später fahrende Züge warten. Einsteigen durfte nur, wer einen Platz reserviert hatte.

Gänge durch Koffer und Kinderwagen blockiert

Die Bahn verteidigt das rigorose Durchgreifen des Personals. Zugführer seien angewiesen, darauf zu achten, ob ihr Zug überfüllt sei. Das sei generell der Fall, wenn 160 Prozent der Kapazität des Zuges erreicht seien. Im Falle des betroffenen ICEs reichten nach Angaben eines Sprechers 130 bis 140 Prozent aus, weil viele Reisende Koffer oder Kinderwägen dabei gehabt hätten. Der Zug verfügte demnach über 400 Sitzplätze.

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Die Verbindungen von Berlin nach Köln sind sonntagnachmittags immer stark frequentiert, so dass die Bahn fast immer zu Reservierungen rät. Weil viele den Feiertag Ende vergangener Woche für ein verlängertes Wochenende nutzten, dürften es diese Woche noch ein paar mehr gewesen sein.