Essen. Seit rund drei Wochen hat es nicht mehr geregnet in NRW - das perfekte Wetter zum Ferienbeginn. Allmählich steigen aber auch Waldbrandgefahr und Ozonwerte. Doch die nächsten Gewitter sind in Sicht. Mit dem Regen steigt jedoch die Luftfeuchtigkeit - es wird schwül.

Bis Anfang kommender Woche bleibt es in Nordrhein-Westfalen trotz Gewittern heiß - dadurch steigen die Waldbrandgefahr und die Belastung durch Ozon. Meteorologe Wolfgang Reiff vom Deutschen Wetterdienst in Essen rechnet für diesen Dienstag mit einem weiteren Hochsommertag mit 30 bis 34 Grad. Am Abend soll es dann erste Gewitter zwischen Eifel und Sauerland geben - letztmals hatte es in NRW am 3. Juli geregnet.

Nachdem bereits auf einem früheren Truppenübungsplatz in Brandenburg am Wochenende ein Waldbrand ausgebrochen war, herrscht durch die Hitze auch in den Wäldern Nordrhein-Westfalens erhöhte Gefahr.

Landesweit ist laut Stefan Befeld, Sprecher des Landesbetriebs Wald und Holz NRW, Gefahrenstufe vier von fünf erreicht. "Die Förster vor Ort sind sehr aufmerksam." Besonders gefährdet seien etwa Kiefernwälder auf trockenem Boden. Durch den zu erwartenden Regen sinke die Waldbrand-Gefahr ab Mittwoch wieder, sagte Befeld.

Mit den hohen Temperaturen steigen die Ozonwerte

Mit den weiterhin hohen Temperaturen steigen auch die Ozonwerte. Das Landesumweltamt NRW (Lanuv) warnt ab einer Konzentration von 180 Mikrogramm je Kubikmeter Luft vor dem Gas - diese Grenze sei in diesem Jahr zwar noch nicht erreicht worden, sagte Sprecher Peter Schütz am Montag.

Auch interessant

Allerdings könnte sie laut Lanuv-Prognosen an diesem Dienstag in Städten wie Köln, Düsseldorf, Essen und Aachen überschritten werden.

Am Mittwoch muss dann in ganz NRW mit Gewittern gerechnet werden. Meteorologe Fabian Ruhnau vom Wetterdienst Meteomedia in Bochum sagt: "Teilweise kann es auch zu Überschwemmungen kommen."

Ruhnau erwartet auch für die restlichen Tage der Woche vereinzelt Gewitter: "Die Sonne überwiegt aber." Schüler und Familien, die die erste Ferienwoche zu Hause verbringen, können sich also weiterhin freuen.

Auch nachts nicht weniger als 20 Grad

Mit dem Regen steigt jedoch die Luftfeuchtigkeit - es wird schwül. Meteorologe Reiff rechnet bis Anfang nächster Woche tagsüber mit Temperaturen um die 30 Grad. Nachts sinke das Thermometer in den Städten nicht unter 20 Grad.

Den Landwirten in NRW kommt das Wetter sehr gelegen. Sie fahren seit vergangener Woche die Getreideernte ein. "Das Wetter ist super", sagt Bernhard Rüb, Sprecher der Landwirtschaftskammer NRW. Etwas Regen ab Mitte der Woche sei nicht schlimm und schade auch Früchten wie Kartoffeln und Zuckerrüben auf den Feldern nicht. (dpa)