Oberhausen. . Die Vorbereitungen für bundesweit größte Straßenkirmes in Sterkrade ist im vollen Gange. 380 Schausteller werden sich auf der zweieinhalb Kilometer langen Fronleichnamskirmes verteilen. Kommenden Mittwoch geht es dann los und ab dann werden eine Million Besucher erwartet.
Dieses Mal wird die Optik anders: Vom „Hirschhügel“ aus leuchtet - 48 Meter hoch - das Riesenrad „La grande Roue Parisienne“ mit 50.000 LED-Lichtern, ein Blickfang schon aus der Ferne. Und direkt vorm Technischen Rathaus reckt sich in diesem Jahr der Kettenflieger „Sky Dancer“ 55 Meter in die Höhe. Seine Lichter sollen sich in der Glasfassade des Verwaltungsgebäudes spiegeln. „Das wird ein imposanter Anblick“, verspricht Rainer Suhr von der Stadt.
Freilich, noch ist es nicht soweit. Die „184. Sterkrader Fronleichnamskirmes“ startet Mittwoch, 15 Uhr; derzeit läuft der Aufbau auf Hochtouren. Ein Stadtteil im Ausnahmezustand: Über eine Million Besucher werden wieder erwartet. Das Gros der Gäste kommt aus dem westlichen Ruhrgebiet und vom Niederrhein. Nach Düsseldorf und Crange ist Sterkrade die größte Kirmes an Rhein und Ruhr und auch eine der größten Straßenkirmessen bundesweit.
Ausgewählt aus 1500 Bewerbungen
380 Schausteller, ausgewählt aus 1500 Bewerbungen aus ganz Deutschland, verteilen sich auf dem zweieinhalb Kilometer langen Rundkurs im Stadtteil. „Die Beschickerliste ist sensationell“, schwärmt Albert Ritter von den Schaustellern. 20 Großfahr- und Belustigungsgeschäfte sind dabei, dazu 16 Kinderkarussells. Erstmals mit von der Partie sind der familientaugliche „Beach-Jumper“ zum Schaukeln und Schwingen, die Dschungelschaukel „Konga“ mit einer Flughöhe von 45 Metern (für Hartgesottene) sowie das Laufgeschäft „Alpen Hotel“ (vier Etagen).
Die Stadt hat die Standgebühren stabil gehalten, an den Preisen dürfte sich nicht allzu viel getan haben. Ohnehin versichert Albert Ritter, der auch Deutscher Schaustellerpräsident ist: „Wir sind hier im Ruhrgebiet. Wir nehmen keine Mondpreise.“ Soll heißen: Ab 2,50 Euro ist man in der Regel auf einem Fahrgeschäft dabei (Großgeschäfte teurer), ein Bier dürfte um die 2,50 Euro kosten.
Voll des Lobes ist Ritter über die hohe Akzeptanz der Kirmes bei den Bürgern in Oberhausen und die Unterstützung aus Politik und Verwaltung. Das ist nicht überall im Land der Fall: Einige kleinere Kirmessen leiden. Insgesamt aber gelte: „Nordrhein-Westfalen ist Volksfestland Nummer 1.“ Rund 700 Veranstaltungen gebe es zwischen Rhein und Weser, nirgendwo sonst sei die Vielfalt so groß.