Oberhausen. In acht Tagen startet die Fronleichnamskirmes mit einigen Neuheiten. Die Riesenschaukel „Konga“ schickt ihre Mitfahrer mit 120 Stundenkilometern in den Dschungel. Das „Alpenhotel“ lädt zum entspannen ein, entpuppt sich jedoch als ein skurriler Ort.
Unerbittlich wirbelt sie die Abenteurer durch die Luft, schwingt sie mit 120 Stundenkilometern auf eine Höhe von 45 Metern und drückt sie mit vierfacher Erdanziehungskraft tief in die Sitze. Wahrlich nichts für Zartbesaitete ist die neue Großattraktion, die in diesem Jahr ihre Premiere bei der Sterkrader Fronleichnamskirmes feiert: „Konga“ wird als die höchste Riesenschaukel der Welt beworben. Testfahrt gefällig? In knapp einer Woche eröffnet die Kirmes.
Der sechstägige Sterkrader Traditionsrummel gehört zu den größten und beliebtesten in Deutschland. Vom 29. Mai bis zum 3. Juni schlängelt sich die Kirmesmeile mit über 380 Schaustellern durch die Sterkrader Innenstadt. Über eine Million Besucher werden erwartet. „Wir setzen auf das bewährte Konzept, Altbewährtes mit Neuem zu mischen“, sagt Frank Motschull, Dezernent für Öffentliche Ordnung und dieser Tage: Kirmesdezernent.
„Konga“ wirbelt 45 Meter hoch
20 große Fahrgeschäfte gehören diesmal zur Kirmes. Die im Dschungel-Motto gehaltene Riesenschaukel „Konga“ mit ihren 45 Höhenmetern und einem Flugwinkel von 120 (!) Grad ist eine der drei Neuheiten – zu finden ist sie an der St. Clemens-Kirche. In vier zueinander gerichtete Gondeln passen gleichzeitig bis zu 20 Fahrgäste; mindestens 1,40 Meter groß muss man aber sein, um die Tarzan-Schaukel zu besteigen.
Sterkrader Kirmes
Familienfreundlich springt der Beach-Jumper daher, der am Technischen Rathaus den altbekannten Drehwurm zum Strandhüpfer umfirmiert: Schaukeln, Schwingen, Schweben und Fliegen lehrt das knapp acht Meter hohe Karussell seine Fahrgäste in 14 Gondeln, die auf und ab springen. Kein Fliegengewicht: 28 Tonnen wiegt das knapp vier Jahre alte Fahrgeschäft.
Riesenrad dieses Jahr an der Eichelkampstraße
Zur vermeintlich gemütlichen Einkehr öffnet am Zilianplatz erstmals das „Alpenhotel“ – wäre die Lobby nicht verhext, der Fahrstuhl nicht kaputt und der letzte Absacker in der Hotelbar nicht so verheerend. Ein neues vierstöckiges witzig gehaltenes Laufgeschäft verbirgt sich also hinter der detailverliebten Fassade einer Alpen-Gaudi – mehr als 14 verschiedene Stationen müssen Gäste passieren.
In den Rummel mischen sich alte Freunde wie Wildwasser- und Geisterbahn, Break Dance, Circus Circus und die Familienachterbahn „Spinning Racer“. 36 Gondeln drehen sich am 48 Meter hohen Riesenrad „La grande Roue Parisienne“ – anders als in den Vorjahren nicht am Technischen Rathaus, sondern an der Eichelkampstraße. Das Rathaus rückt das 44 Meter hohe „Sky Dance“-Kettenkarussell in ein neues Licht.
Wie ein zweites Weihnachtsfest
Der Oberhausener feiert zwei Mal im Jahr Heiligabend. Weihnachten, wie jeder andere auch, aber vor allem am ersten Tag der Fronleichnamskirmes, der traditionell „Kirmes-Heiligabend“ genannt wird und gleich den ersten Schwung von Kirmesfans aus der ganzen Region nach Sterkrade lockt.
Was macht die Fronleichnamskirmes besonders? Schreiben Sie uns, was Sie an dem Traditionsfest schätzen, erzählen Sie von Ihren schönsten Kirmeserlebnissen und schicken Sie uns Fotos vom liebsten Fahrgeschäft. Und was fehlt Ihnen an der Kirmes? Stimmt die Auswahl der Fahrgeschäfte – und ihre Anzahl im Verhältnis zu Imbissbuden? Leserbrief mit Foto an: WAZ-Redaktion; Goebenstr. 57, 46045 OB; redaktion.oberhausen@waz.de.