Essen. Autofahrer müssen sich am 4. und 5. Juni auf verstärkte Geschwindigkeitskontrollen einstellen. Der vierte Blitz-Marathon gegen Temposünder hat dabei besonders die Sicherheit von Radfahrern im Blick. Wir berichten über die Blitzer-Standorte und live vom Blitz-Marathon.
Der Blitz-Marathon geht am 4. Juni in die vierte Runde. Laut Polizei sollen diesmal speziell an Straßen kontrolliert und für Sicherheit gesorgt werden, wo Radfahrer besonders stark durch Temposünder gefährdet werden. Wir werden im Vorfeld über die Blitzer-Standorte und live vom Blitz-Marathon berichten.
Die Polizei bezeichnet überhöhte Geschwindigkeit als "Killer Nummer 1 im Straßenverkehr". 2012 starben in Nordrhein-Westfalen 159 Menschen bei Verkehrsunfällen durch Raserei. Gerade zu schnelle Autofahrer und eigenes Fehlverhalten seien häufig verantwortlich für schwere Radfahrunfälle.
Innenminister wünscht sich bundesweite Kontrollen
Innenminister Ralf Jäger wünscht sich derweil, dass der Blitz-Marathon auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt wird. Er findet: "Der Blitz-Marathon ist ein vorbildliches Modell und absolut bundesligareif." Im Jahr 2012 schlossen sich bereits die Niederlande und das Land Niedersachsen der Aktion an. Dieses Jahr soll der Blitz-Marathon laut Innenministerium am 4. Juni auch in Niedersachsen und Bayern stattfinden.
Innenminister sieht die Aktion als geeignete Maßnahme zur Sensibilisierung
"Mit dem Blitz-Marathon schärfen wir das Bewusstsein der Menschen für die Gefahren von zu schnellem Fahren", erklärte Innenminister Ralf Jäger (SPD) in Düsseldorf. Die bisherigen drei Aktionen nannte Jäger einen "vollen Erfolg".
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Sie hätten einen positiven Einfluss auf die Autofahrer gehabt. Nach seinen Angaben fahren an normalen Kontrolltagen bis zu acht Prozent zu schnell. Beim ersten Blitz-Marathon waren es jedoch nur vier Prozent. Beim zweiten und dritten dann nur noch drei Prozent der Autofahrer.
54.000 Raser wurden trotz Vorankündigung erwischt
Den letzten Blitz-Marathon gab es im Oktober. Insgesamt seien bei den drei Aktionen fast zwei Millionen Verkehrsteilnehmer überprüft worden. 54 000 Raser seien der Polizei dabei trotz Vorankündigung ins Netz gegangen.
Auch diesmal will die Polizei wieder Vorschläge von Bürgern aufnehmen, wo geblitzt werden soll. Viele der gemeldeten "Wutpunkte" seien inzwischen als dauerhafte Messpunkte feste Bestandteile der täglichen Kontrollen der Polizei, hieß es. (mit dpa)