Bonn/Essen. Die Polizei hat in einer Bonner Wohnung der verhafteten Salafisten eine wohlmöglich sprengfähige Substanz entdeckt. Ein Experte des LKA prüft derzeit, ob die Substanz vor Ort zur Explosion gebracht werden muss. Den vier Salafisten wird vorgeworfen, dass sie Politiker von Pro NRW ermorden wollten.
Im Fall der vereitelten Anschläge von vier Salafisten auf Vertreter der rechtsextremen Partei Pro NRW hat die Polizei erneut Wohnungen durchsucht. Dabei wurde am Freitag nach ersten Erkenntnissen bei dem Beschuldigten aus Bonn eine weitere möglicherweise sprengfähige Substanz entdeckt.
Derzeit prüfe ein Experte des Landeskriminalamtes, ob die Substanz vor Ort zur Explosion gebracht werden und das Haus evakuiert werden muss, hieß es bei der Polizei.
Schon am Mittwoch war die Wohnung des verdächtigen Salafisten durchsucht und eine Chemikalie gefunden worden. Dabei handelte es sich nach Polizeiangaben um Ammoniumnitrat. Laut einer Untersuchung des LKA sei die Substanz sprengfähig gewesen, sagte Staatsanwalt Henner Kruse. Allerdings habe ein Zünder gefehlt.
Salafisten wollten rechtspopulistische Politiker ermorden
Die vier in Nordrhein-Westfalen festgenommenen Islamisten sitzen seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Den Männern im Alter von 23 bis 43 Jahren wird vorgeworfen, Mordanschläge auf Politiker der rechtspopulistischen Vereinigung Pro NRW geplant zu haben.
SalafistenZwei der Beschuldigten wurden nahe der Wohnung des Landesvorsitzenden von Pro NRW, Markus Beisicht, festgenommen. Die beiden anderen wurden bei Durchsuchungen von Wohnungen in Essen und Bonn gefasst. Alle Männer schweigen bislang zu den Vorwürfen. (dapd)