Düsseldorf. Immer mehr Jugendliche in NRW werden mit Alkoholvergiftungen in Krankenhäuser eingeliefert. Das teilt die Krankenkasse DAK-Gesundheit mit. Mit 6,3 Prozent fällt die Zahl weiblicher Komasäufer im Alter von 10 bis 15 Jahren im vergangenen Jahr deutlich höher aus als die der männlichen.
Die Zahl der jungen Komasäufer ist in Nordrhein-Westfalen gestiegen. Im vergangenen Jahr mussten landesweit 6.548 Patienten im Alter von 10 bis 20 Jahren mit einer Alkoholvergiftung in Kliniken behandelt werden, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Landesamtes am Freitag mitteilte. Gegenüber 2010, als 6.278 junge Komasäufer gezählt wurden, ist dies ein Anstieg um 4,3 Prozent.
Mit 6,3 Prozent fällt die Zahl weiblicher Komasäufer im Alter von 10 bis 15 Jahren im vergangenen Jahr deutlich höher aus als die der männlichen. 595 Mädchen landeten in Kliniken. Bei den Jungen waren es 474. Insgesamt betrachtet trinken aber immer noch mehr junge Männer übermäßig viel Alkohol als Frauen. Von den 10- bis 20-jährigen Betrunkenen waren laut der Krankenkasse 3.942 männlich und 2.606 weiblich.
Präventionasarbeit noch nicht am Ziel
Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) sprach von einer bedenklichen Entwicklung. DAK-Landeschef Hans-Werner Veen sagte, "der erneute Anstieg beim Alkoholmissbrauch von Jugendlichen zeigt, dass wir mit unserer Präventionsarbeit noch nicht am Ziel sind". (dapd)