Gelsenkirchen. . 25 bis 30 Menschen mit türkischem und libanesischem Migrationshintergrund waren am Mittwochabend in eine große Prügelei verwickelt. Über die Hintergründe weiß die Polizei, wie so oft in solchen Fällen, nichts.

Eine Schlägerei im großen Stil: Rund 30 Menschen mit türkischem und libanesischem Migrationshintergrund prügelten sich am Mittwochabend auf dem Bahnhofsvorplatz in Gelsenkirchen. Drumherum sahen etwa 50 Schaulustige zu. Die Polizei musste mit elf Streifenwagen anrücken, um für Ruhe zu sorgen.

Die Massenschlägerei hatte ein Vorspiel: Schon in einem Bekleidungsgeschäft an der Bahnhofstraße schlugen sich Beteiligte der späteren Auseinandersetzung. Keine halbe Stunde später ging es auf dem Bahnhofsvorplatz weiter. Die Gruppe der Kontrahenten hatte sich in der Zwischenzeit auf 25 bis 30 Menschen vergrößert. Die Polizei vermutet, dass sich die Beteiligten telefonisch abgesprochen und zur Schlägerei-Fortsetzung verabredet hatten.

Fünf Festnahmen

Die Stimmung auf dem Platz sei sehr aggressiv gewesen, berichtete am Donnerstag Polizeisprecher Konrad Kordts. Die Anweisungen der eingetroffenen Polizisten seien nicht befolgt worden. Im Gegenteil. Die Beamten wurden angebrüllt. Fünf besonders aggressive Schläger nahm die Polizei fest. Ein Richter des Amtsgerichts Gelsenkirchen ordnete an, dass sie erst freigelassen würden, wenn sie sich wieder beruhigt hätten. Bis Donnerstagmorgen blieben sie in Gewahrsam.

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Wie so oft bei solchen Auseinandersetzungen weiß die Polizei nichts über den Hintergrund. „Die sprechen nicht mit uns. Die denken, dass geht die Polizei nichts an“, erklärte Kordts. Bereits im August kam es kurz hintereinander zu zwei Massenschlägereien in Gelsenkirchen. Zunächst bekämpften sich zwei türkisch-libanesische Familien an der Bochumer Straße. Kurze Zeit später zwei libanesische Großfamilien an der Hiberniastraße.