Köln. Ein Kölner Salafisten-Prediger muss Sozialleistungen in Höhe von 214.000 Euro an das Jobcenter zurückzahlen. Ibrahim Abou-Nagie, der die bundesweiten Koran-Verteilungen initiiert hat, hatte jahrelang Sozialleistungen erhalten. Dabei hat er wohl bezüglich seines Vermögens falsche Angaben gemacht.
Der umstrittene Kölner Salafisten-Prediger Ibrahim Abou-Nagie soll Sozialleistungen in Höhe von 214.000 Euro an das Jobcenter zurückzahlen. Ein entsprechender Rückforderungsbescheid solle in den kommenden Tagen verschickt werden, sagte ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit am Freitag der Nachrichtenagentur dapd und bestätigte einen Bericht des "Express" (Freitagausgabe).
Abou-Nagie, der die bundesweiten Koran-Verteilungen initiiert hat, hatte jahrelang Sozialleistungen erhalten und an Qualifizierungsmaßnahmen teilgenommen.
Salafist soll sein Vermögen falsch angegeben haben
Das Jobcenter wirft ihm vor, bei den Angaben zu seinem Vermögen nicht die Wahrheit gesagt zu haben und in Wirklichkeit nicht bedürftig zu sein. "Das ist Erschleichung von Sozialtransfers unter falschen Angaben", sagte der Sprecher. Vor einigen Monaten habe man dem Salafisten, seiner Frau und den drei Kindern die Leistungen gestrichen. Dagegen sei kein Widerspruch eingelegt worden. (dapd)