Düsseldorf. Auf der Plattform NRW-Umweltdaten vor Ort können Bürger feststellen, welchen Belastungen durch Lärm und Schadstoffe sie ausgesetzt sind. Zudem werden umfangreiche Karten und Messwerte angezeigt.

Ab sofort können NRW-Bürger die aktuelle Schadstoff- und Lärmbelastung vor ihrer Haustür abfragen. Die vom Umweltministerium überarbeitete Internetseite www.uvo.nrw.de gibt detailliert Auskunft über die Umweltqualität von Flüssen, in der Nähe von Industriegebieten und in Naturschutzzonen. „Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Lebenserwartung, Wohnortnähe und Staubbelastung“, sagte Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) bei der Vorstellung der Plattform „NRW-Umweltdaten vor Ort“.

Karten mit Zugriff auf Messergebnisse

Auf den leicht zugänglichen Seiten kann sich der Anwohner informieren, was aus dem Schornstein eines Industriebetriebs in seiner Nähe quillt oder wie viel Lärm die Straße am Wohnort verursacht. Schadstoffwerte werden alle 30 Minuten aktualisiert. Nach Angaben Remmels haben Langzeitstudien einen Zusammenhang zwischen der Feinstaubbelastung und dem Anstieg der Sterblichkeit an Lungenkrebs festgestellt. Bei Stickstoffoxiden ergab sich ein Zusammenhang mit dem Anstieg der Todesursache „Atemwegserkrankungen“.

Vor allem in den Ballungsgebieten seien weitere Anstrengungen bei der Verbesserung der Luftqualität notwendig, drängte Remmel. Nur mit transparenten Daten könnten Bürger entscheiden, wo sie wohnen oder ihre Freizeit verbringen wollten. Unter anderem weist das 40 Positionen umfassende Themenpaket auch aus, welche Haushalte bei Starkregenereignissen mit Überschwemmungen rechnen müssen.

Auf der Internet-Seite können Bürger ihre Adresse eingeben – und der jeweilige Ort wird in der Karte angezeigt. In getrennten Rubriken können dann einzelne Umweltdaten abgerufen werden. „Gifte und Lärm machen krank“, sagte Remmel. Das Register wurde bereits 2006 eingeführt. Die Experten weisen aber jetzt deutlich mehr Angaben aus. Außerdem wurde der Zugriff auf die Messergebnisse erleichtert.