Essen. . Zum Auftakt der Essener Fitnessmesse Fibo stellte Barbara Becker ihr neues Bauch-Beine-Po-Buch vor. Die beste Werbung dafür ist ihr eigener durchtrainierter Körper. Die Fibi läuft noch bis Sonntag, 22. April, in den Essener Messehallen, täglich von 9 bis 18 Uhr.
Sie ist zehn Minuten zu spät, denn sie hat sich verquatscht. Das kann leicht passieren, wenn ein kommunikativer Mensch wie Barbara Becker etwas sieht, das genau in sein Beuteschema passt.
Ihre Gedanken kreisen ständig um den Sport
Bei ihrem Weg über die Fibo macht sie an jedem zweiten Stand Halt. Ist spannend, diese Fitnesswelt, in der sie selbst so gerne lebt. Voller Anregungen für ihre nächste DVD, für ihr nächstes Buch und überhaupt für ihre Gedanken, die täglich um den Sport kreisen.
Man muss ja ein spezieller Typ sein, um dauerhaft ein Schattendasein als „Frau von. . .“ auszuhalten. Barbara war jahrelang die „Frau von Boris Becker“. Seit elf Jahren ist sie das nicht mehr. Vermutlich ist sie also nicht so ein Typ. Was ihr aber trotz der Scheidung für immer bleiben wird, ist die Prominenz, die manches leichter macht. Der Name Becker – ein Türöffner für Anliegen aller Art. Vor allem für die Verwirklichung von Träumen und den Verkauf von Büchern. Sie wird schon wissen, warum sie diesen Namen niemals wieder abgelegt hat.
Die Frau aus dem Jetset
Meistens haben ihre Geschäftsideen mit Sport zu tun. Auch wenn Barbara an diesem Vormittag auf der Fibo überhaupt nicht nach Turnhalle aussieht. Bühne frei, für die Frau aus dem Jetset.
So wie sie bei der Fitness-Messe auftritt, könnte Barbara Becker auch zum Wiener Opernball gehen: ganz in Schwarz. Die Netzstrumpfhose, die Schlangenlederschuhe, vorne offen und mit 10-Zentimeter-Absätzen. Dazu ein kurzes Kleid, das ihre straffen Waden und – mehr noch – die definierten Arme betont. Schlank ist sie, aber nicht spindeldürr. Keine Spur von Flatterspeck an der Innenseite der Oberarme, und das hat seine Gründe.
Haferbrei zum Frühstück
„Sport ist für mich keine Qual. Ich versuche über die Lebensfreude zu einem gesunden Körper zu kommen“, sagt die Frau, die mit ihren Fitness- und Pilates-DVDs schon mehr als eine halbe Million Käufer deutschlandweit in Bewegung gebracht hat. Ein kleiner Auszug aus ihrem persönlichen Tagesprogramm, das um 5.45 Uhr beginnt: Meditation und Pilates, danach Haferbrei frühstücken, die Kinder Noah (18) und Elias (12) zur Schule bringen, Joggen am Strand und später noch etwas Gymnastik.
Klingt nach (Freizeit-) Stress made in Florida, aber sie wirkt entspannt. Sie redet sanft und doch schnell und wird noch nicht einmal ausfallend, als eine Nervensäge auftaucht, die aufgeregt behauptet „total oft“ mit Barbara Becker verwechselt zu werden. Unter uns: Die einzige Gemeinsamkeit dieser Frauen ist, dass beide zwei Beine haben.
30 Trainingstage für Bauch, Beine und Po
Barbara Becker ist in Essen, um ihr neues Bauch-Beine-Po-Buch vorzustellen. „B.fit in 30 Tagen“ heißt ihr Wort zum Sport und dieser Titel ist zu schön, um wahr zu sein. So wie die Bilder darin. Barbara unter Palmen. Barbara im weißen Sand. Barbaras Haar weht im Wind. Unter der wohligen Sonne von Miami Beach scheint die Motivation leichter zu fallen, als, sagen wir mal, im Mond von Wanne-Eickel. Und das gibt sie auch zu: „Ich habe großen Respekt vor Menschen, die im kalten deutschen Winter durch den Schneematsch joggen. Ich könnte das nicht.“ Sie erzählt das mit einem Lächeln, denn sie lächelt eigentlich immer.
„Ich bin so ein Mensch. Ich mag meinen Körper und ich mag mein Leben. Beides gehört mir. Daraus will ich das Beste machen.“ Kein Platz für schlechte Laune. Selbst zu ihrem selbst gepressten Gemüsesaft sagt sie nicht „bah“, obwohl sie zugibt, dass sie den nur trinkt, weil er so gesund ist.
Die berühmteste Ex-Frau Deutschlands
Probleme scheint sie nicht zu kennen. Noch nicht einmal mit dem Alter. „Sie ist jetzt 45“, wird sie anmoderiert, und das korrigiert sie selbst – und zwar freiwillig nach oben: „Fast 46“, sagt sie. Dabei stimmt das gar nicht, sie hat erst im November Geburtstag, die berühmteste Ex-Frau Deutschlands.